Ankern in der Schlei

18.08.2018, Fahrdorf - Ankerbucht bei Hakenhöft

Bei frischen 4 bis 5 Windstärken aus südwestlichen Richtungen verspricht es wieder einmal ein sehr angenehmer Segeltag zu werden. Von Fahrdorf aus motoren wir zunächst zum Stadthafen von Schleswig - wir wollen uns dort einmal umschauen. Der Hafen gefällt uns recht gut, zumal er unweit des Doms von Schleswig gelegen ist. Wir fahren dann aus dem Hafen und rollen die Fock aus. So segeln wir bei ca. 5 Knoten am nördlichen Ufer der Schlei entlang und bewundern die hübsche Landschaft. Unser heutiges Ziel ist ein Ankerbucht, östlich der Halbinsel Hakenhöft, am südliche (bzw. östlichen) Ufer der Schlei. Die kleine Bucht ist äußerst idyllisch gelegen und von einem breiten Schilfgürtel umgeben. Dort ist es allerdings nur knapp 2 Meter tief. Wir fahren bis an die Spitze der Bucht - vom Tiefgang her kein Problem. Wir legen uns dann aber zunächst an der Spitze der
Halbinsel vor Anker. Erst am Abend verholen wir uns in die Bucht. Der Untergrund ist mit Gras bewachsen und wir müssen den Anker sorgfältig einfahren. Das gelingt uns erst beim zweiten Versuch. Es dauert nicht lange und Bekannte  von uns kommen in die Bucht und machen längsseits fest. Bis tief in die Nacht sitzen wir in der Plicht. Wir sind außschließlich umgeben von Natur. Der Wind rauscht durch das Schilf - es ist wirklich sehr idyllisch hier.

19.08.2018, Ankerbucht bei Hakenhöft - Fahrdorf

Der Rückweg heute ist ausschließlich gegenan. Wir wollen es wissen: Wir ziehen den Anker hoch, rollen die Fock aus und setzen das Großsegel. Wir wollen kreuzen, und sehen, wie weit wir kommen. Wir haben das Schwert ausgefahren und laufen deshalb für unsere Verhältnisse recht gut Höhe. Teilweise ist es aber auch ganz schön eng. Es ist viel Verkehr heute auf der Schlei; und manchmal gibt es sehr wenig Platz zum Kreuzen. Hinzu kommt, dass der Wind hinter Anhöhen oder Waldabschnitten umgelenkt und abgeschwächt wird. Hin und wieder wird es bei Wendemanövern recht knapp, an Tonnen oder Flachs vorbeizukommen, da unser Langkieler einfach nicht so wendig ist und im Vergleich zu anderen Segelschiffen ähnlicher Größe mit 6 Tonnen recht träge reagiert. Wir nutzen gelegentlich diese Trägheit und steuern unsere Hanna beim Wenden möglichst weit, mit klappernden Segeln gegen den Wind. Diese häufigen Manöver sind eine gute Übung für uns - es macht außerdem eine Menge Spaß! Und: Die Mühe lohnt sich, wir kommen bis nach Fahrdorf, ohne den Motor zur Hilfe nehmen zu müssen.

 

 



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