Ankerwochenende: Holnis und Hørup Hav

20.06.2025, Marina Minde – Ankern vor Holnis

Bevor wir heute in Marina Minde ablegen, krieche ich noch schnell in unser hintere Backkiste, um eine Stutzenschutzplatte an unseren neuen Dieselheizung (http://www.delphin-66.de/wordpress/schrauben-statt-schippern/) anzubringen. Um die Stutzen an der Standheizung vor Beschädigungen, z.B. durch Verrutschen von Teilen in der Backskiste bei Schräglage) zu schützen, habe ich eine abgewinkelte Platte konstruiert, die an die vorhandenen Bohrungen in der Halterung der Dieselheizung angeschraubt werden kann. Die Zeichnung habe ich rechts beigefügt.

Es weht ein leichter Wind aus West und wir wollen am heutigen Freitag nicht mehr weit fahren. Wir legen uns wieder vor die Halbinsel Holnis, dieses Mal allerdings nicht vor den Italiener, sondern weiter nördlich, nahe an der Abgrenzung zum Naturschutzgebiet.

Nach dem Abendessen setzen Nicole und ich an Land über und spazieren Richtung Norden. Wir halten an einem Gedenkstein an, an dem wir schön öfter vorbeigelaufen sind. Dieses Mal schauen wir ihn uns etwas genauer an: An dieser Stelle ist Quartiermeister Niels T. Børgensen begraben worden, der in einer See-Landschlacht im April 1848 (Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848-1851) tödlich getroffen wurde. Heute, 177 Jahre später stehen wir hier vor der Gedenkstätte, bei frühlinghafter Luft, ein Hauch von Wind und wunderschönem Blick auf die Förde. Es mutet absolut skurril an, sich jetzt und in diesem Moment vorzustellen, dass hier einmal Kanonenkugeln durch die Luft flogen!

Als wir von unserem Spaziergang zurückkehren, haben sich mittlerweile ein paar Ankerlieger dazugesellt.

21.06.2025, Ankern vor Holnis – Ankern vor Kegnæs

Vormittag setzen Nicole und ich abermals an Land über und laufen dieses Mal Richtung Süden und gönnen uns im „Strandcafé“ beim Campingplatz „Ostseecamp Glücksburg-Holnis“ einen Kaffee. Anschließend gehen wir über den Campingplatz. Er ist gut gebucht, wenige freie Plätze.

Gegen Mittag holen wir den Anker hoch und nehmen unter Segeln Kurs auf Hørup Hav. Gegen 15 Uhr haben wir den Anker vor der nordwestlichen Seite der Halbinsel Kegnæs eingefahren. Es ist schön warm und das Wasser hat knapp 18 Grad. Das reicht zum Baden.

Während Nicole ein leckeres Abendessen vorbereitet, hole ich gegen 19 Uhr den Anker hoch und rolle die Fock aus, um den Bug durch Backhalten in die richtige Richtung zu bewegen. Dann setze ich noch schnell das Großsegel und wir segeln mit Raumschotkurs mit über vier Knoten rüber nach Hørup Hav Havn. Dort mache ich vor der Badestelle einen Aufschiesser, rolle bei geringer Restfahrt das Vorsegel ein und hole das Groß runter. Dann lasse ich den Anker zu Wasser und fahre mit einem kleinen Dreieck des Vorsegeln den Anker etwas ein. Perfektes Timing: Nicole hat gerade das Essen fertig.

Im Anschluss wollen wir uns etwas im Hafen umschauen. Wir setzen mit dem Schlauch zur Kajakanlegestelle über und holen uns erstmal beim Hafenkiosk ein Eis. Als wir im Anschluss über die Stege laufen, wundern wir uns über die vielen freien Plätze, und das, bei so traumhaften Wetterbedingungen! Liegt das an den deutlich nach oben angepassten Liegegeldern? Jedenfalls ist hier vom Hafen das Ankerfeld auf der Nordostseite der Halbinsel Kegnæs einzusehen. Dort liegen um 30 Boote vor Anker. Das haben wir so auch noch nicht gesehen!

Schließlich paddeln wir mit unserem Schlauch Boot zum Schiff zurück, holen den Anker hoch und motoren zu der Ankerstelle von vorhin zurück. Über Nacht soll der Wind von Südwest über Nord auf Südost drehen, so dass wir zeitweise auflandig liegen werden.

22.06.2025, Ankern vor Holnis – Ankern vor Kegnæs

Nach einer ruhigen Nacht genießen wir den Vormittag an Bord. Leider müssen wir heute wegen einer Einladung rechtzeitig zurück sein. Gegen Mittag holen wir den Anker hoch und nehmen unter Vollzeug Kurs auf Marina Minde. Anfänglich sind wir mit 6,5 Knoten unterwegs, später nimmt der Wind stark ab und wir starten den Motor. Gegen halb drei fahren wir nach Hause.






Aufriss für ein Schott

15.06.2025, Marina Minde (Hafentag)

Hafentag in Marina Minde. Wir haben die Kuchenbude aufgebaut und es regenet.

Nachdem nun die Dieselheizung installiert ist, muss ich noch den Abluft-/Warmluftschlauch der Heizung in unserer Backskiste gegen herumfliegende Sachen bei Schräglage schützen. Dafür muss ich eine Art Schott einsetzen, das genau die Form des Querrisses an der betreffenden Stelle hat. Nach etwas Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, die Kontur auf ein Blatt Papier zu übertragen. Dafür muss ich irgendwie mit den Mitteln, die an Bord zur Verfügung stehen, zurecht kommen.

Mithilfe eines Bodenbrettes aus dem Salon, einer Verlängerung unseres Sonnenschirmes schaffe ich die Möglichkeit die Kontur auf Zeitungspapier zu übertragen, um daraus ein Pappmodell zu fertigen. Zum Abfahren der Kontur nehme einen Hammer, dessen Griff innen hohl ist. Dort kann ich eine Knarre hineinschieben. Die Knarre ist unten rund geformt, so dass ich die Kontur damit einigermaßen ruckfrei abfahren kann. Oben am Kopf des Hammers klebe ich einen Edding mit Tap fest.Das Zeitungspapier klebe ich auf das Bodenbrett, welches ich zum Ausrichten über der abzufahrenden Kontur an der langen Seite an der Verlängerung des Sonnenschirms befestige. Nun kann ich die Kontur abfahren und auf das Zeitungspapier übertragen.

Schließlich hole ich mir in Marina Minde ein Stück Pappe aus dem Papiercontainer, um daraus das Pappmodell zu erstellen. Das Ergebnis ist wider Erwarten recht ordentlich. Nun kann ich zu Hause daraus aus Holz das Schott zum Schutz des Abluft-/Warmluftschlauches anfertigen.

Ich werde diesen Beitrag dann in Kürze aktualisieren.

Bei Starkwind vor Anker

13.06.2025, Marina Minde – Ankern vor Iller Strand

Nach einer ganz passablen Autofahrt über die A7 legen wir am späten Nachmittag in Marina Minde ab. Bei starkem östlichen Wind mit Böen bis 7 Beaufort klappt unser Ablegemanöver erstaunlich gut. Als wir hinter der Hafenausfahrt Richtung Osten abbiegen, stampfen wir mit nicht viel mehr als 5,4 Knoten gegen Wind und Welle an. Unser Ziel für heute ist wieder einmal Iller Strand, denn der Wind bleibt, auch über Nacht. Wir legen uns so nahe ans schützende Ufer, wie es geht. Bei 0,9 m unter dem Kiel geht der Anker über Bord. Wir fahren das Eisen mit 2.300 Umdrehungen ein. Die Böen sind zum Teil sehr stark und ich installiere vorne an der Kette noch eine Ruckdämpferleine.

Es ist schön, wenn die eigenen Kinder größer und selbständiger werden. Wir haben wieder „unseren“ Pflegehund Sissie dabei und unser Jüngster setzt mit Ihr mit dem Schlauchboot für eine Gassierunde an Land über. Indes gönnen Nicole und ich uns ein kleines Getränk.

14.06.2025, Ankern vor Iller Strand – Marina Minde

Trotz der wirklich heftigen Böen in der Nacht, haben wir keine Sorgen gehabt, dass der Anker nicht halten würde. Insofern hatten wir zwar eine „bewegte“ aber trotzdem erholsame Nacht.

Am Morgen wird dann nicht weit von unserm Ankerplatz in Richtung Westen eine große Wendemarke ausgebracht. Unser Windanzeiger zeigt zum Teil 15 m/s (7 Beaufort) an. Später können wir dann eine Regatta verfolgen, bei der es im Bereich der Wendemarke zu krassen und nicht ganz ungefährlichen Manövern kommt.

Wir setzen an Land über und machen einen ausgedehnten Spaziergang. Wir sind schon oft hier gewesen und wir sind immer wieder angetan, von der traumhaften Umgebung. Wir laufen eine Anhöhe hinauf und dann Richtung Brunsnæs, wir genießen die wunderschöne Aussicht auf die Flensburger Förde. Beim Selbstbedienungskiosk bekommt unser Jüngster ein Eis.

Später raffe ich mich auf und setze erneut an Land über und gehe joggen – nützt ja nix! Anschließend brechen wir auf und fahren zurück nach Marina Minde, denn für morgen früh sind Gewitter angesagt, die dann aber tatsächlich nicht kommen.

In Marina Minde machen wir erst einmal draußen am äußersten Steg längsseits fest und genießen den wunderschönem Blick auf die Flensburger Förde fest. Erst am Abend verholen wir uns auf unseren Platz und bauen noch die Kuchenbude auf. Wir lassen den Abend mit Freunden bei uns an Bord ausklingen.

15.06.2025, Marina Minde

Am späteren Vormittag fängt es ordentlich an zu Regnen. Ich nutze die Zeit und mache daran, Aufmaß unser steuerbordseitigen Backskiste zu nehmen. Hier möchte ich ein Schott einbauen, was zum Schutz des Abluft-/ bzw. Warmluftschlauches unserer neuen Dieselheizung dienen soll. Ich muss versuchen, die Kontur des Risses in Querrichtung aufzunehmen und das, mit Mitteln, die an Bord zur Verfügung stehen. Hier geht es zum dem eigens dafür erstellten Beitrag: http://www.delphin-66.de/wordpress/aufriss-fuer-ein-schott/

Wir nutzen am Nachmittag eine kurze Regenpause und packen unsere „7 Sachen“ und fahren nach Hause.


Schrauben statt Schippern

31.05.2025, Marina Minde – Ankern vor Iller Strand

Die Posse mit unserer Gasheizung hatte vergangenes Wochenende einen Höhepunkt: Es ist bereits das dritte gebrauchte Gerät, was ich eingebaut hatte und wegen mangelnder Funktionstüchtigkeit wieder ausbauen musste. Nun hatte ich endgültig die Schnauze voll und habe eine günstige Diesel-Standheizung bestellt und diese „mal eben“

eingebaut. Es war ein Mammut-Projekt, das ich besser im Winterlager angegangen wäre. Aber ich wollte unbedingt eine funktionierende Heizung an Bord haben! Eine der Herausforderungen, neben dem unvermeidbaren Chaos an Bord, bestand darin, Platz für die Warmluftschläuche zu finden. Der einzige Verlegeweg war auf der Steuerbordseite, unter der Gaskiste und Hundkoje hindurch, dort mit einem T-Stück einen Abzweig zum Motorraum, von wo ich zum Ausströmer im Niedergang gehen musste. Der andere Zweig führt nach vorne zum Bad. Hierfür musste ich 6 Löcher mit einem Durchmesser

von 90 mm in die vorhandenen Schotts bohren. Bei diesem Durchmesser und einer Dicke der Schotts von ungefähr 30 mm, ist bereits ein nennenswertes Drehmoment erforderlich, dass ich an meiner Bohrmaschine einstellen muss. Je tiefer man beim Bohren kommt, desto öfter kommt es zu einem plötzlichen Verkanten, was zu einem enormen Rückschlag in die Bohrmaschine und Handgelenke führt. Dazu kommt noch die zum Teil sehr anstrengende Position beim Bohren, die ich in der Backskiste oder unter der Hundekoje einnehmen musste.

Ein weiteres Problem Bestand in dem Erfordernis, den mitgelieferten Kabelbaum verlängern zu müssen. Das mitgelieferte Zubehör (Kabelbaum, Abgasrohr, Ab- und Zuluftschläuche usw.) ist eher für den Kfz-Bereich ausgelegt, wo die Abstände deutlich kürzer sind. Es ist schon eine blödes Gefühl, so einen vorkonfektionierten Kabelbaum aufzuschneiden, ist aber halt notwendig.

Nach einem sehr arbeitsreichen Wochenende ist auch noch ein Teil des langen Himmelfahrtswochenendes bei der Aktion drauf gegangen. Immerhin, die Heizung ist nun eingebaut und funktioniert! Nach getaner Arbeit gibt es ein Feierabendbier!

Am heutigen Samstag legen wir gegen halb elf ab und legen uns bei Iller Strand vor Anker.

31.05.2025, Ankern vor Iller Strand – Ankern vor Holnis – Ankern vor Iller Strand

Am späten Nachmittag verholen wir uns dann kurzentschlossen an die Ostseite der Halbinsel Holnis, wo wir uns beim Italiener vor Anker legen – wohlwissend, dass der Wind nachher noch auf Ost (also in Bezug auf Holnis auflandig) drehen soll. Beim Queren des Fahrwasser begegnen wir dabei treffender Weise der „Holnis“ von Doris und Kay. Wir fahren aufeinander zu, um uns kurz auszutauschen. Die beiden kommen von Hørup Hav Havn, wo gestern das Bianca 27-Treffen stattfand. Wir wollten eigentlich ursprünglich auch dabei sein, haben es aber dann wegen des Einbaus der Heizung sein lassen.

Nachdem der Anker sitzt, setzen wir zum Strand über und bummeln entlang der Promenade Richtung Norden. Wir sind immer wieder angetan von diesem wunderschönen Fleckchen Erde, der auch zu dieser Jahreszeit, glücklicherweise nicht überlaufen ist.

Schließlich gönnen wir uns eine Pizza beim Italiener. Als wir auf unser Essen warten, dreht der westliche Wind schlagartig auf Ost. Das ist ein Schauspiel, mit dem wir gerechnet hatten, die Vorhersage lautete genau so! Daher hatten wir den Anker auch gründlich (mit über 2.000 U/min) eingefahren. Nun lagen wir schlagartig auflandig und die Welle baute sich im Zuge des zunehmenden Windes stetig auf. Nach dem Essen arbeiten wir uns dann mit unserem Schlauchboot gegen Wind und Wellen zu unserem Schiff. Es ist ein sehr ungewohnt, von Land aus gegen den Wind zum Ankerplatz zu paddeln!

Schließlich starten wir den Motor, holen den Anker hoch und fahren zurück zum Iller Strand, wo wir die Nacht über bleiben.

01.06.2025, Ankern vor Iller Strand – Marina Minde

Nach einer ruhigen Nacht ziehen am frühen Morgen kurze Gewitter auf, es bleibt aber bei kleineren Böen. Als es aufklart, holen wir den Anker hoch und segeln nur mit Fock nach Marina Minde.

Marina Minde ist seit Donnerstag Austragungsort für Regatten der Dänischen Segelsportliga (Dansk Sejlsportsligaen) mit 8 J-70 Booten. Im und um den Hafen ist ordentlich was los. wir können von unserem Liegeplatz aus das Treiben beobachten und sogar die Regatta mit verfolgen.

Wir hoffen nun sehr, dass wir nächstes Wochenende zu Pfingsten zu einem etwas größeren Törn aufbrechen können.




Reparatur des Temperaturgebers für den Raymarine ST60 (Multifunktionsanzeige – Wind/Temperatur/Logge/Echolot)

Wir haben das Problem, dass bei unserem „Raymarine ST60“ die Temperatur-Anzeige viel zu hohe Werte anzeigt. Schon im Laufe der letzten Saison 2024 stieg die Abweichung zur tatsächlichen Wassertemperatur stetig an. Das Phänomen scheint häufiger bei diesem Gerät aufzutreten, manche reden sogar von eingebauter Obsoleszenz. Ein neuer Einbaugeber kostet über 200 €. Es gibt aber eine Möglichkeit, den Geber Mithilfe eines 10 kOhm Widerstandes zu reparieren, und das ohne den Geber ausbauen zu müssen. Das geht also auch, wenn das Schiff im Wasser ist. Daher konnte ich das Ganze vor Anker in der Skelde Vig durchführen. Eine besser Arbeitsumgebung kann es nicht geben!

Im Folgenden Beschreibe ich meine Vorgehensweise. Leider hatte ich kein Lötzinn dabei, was ich erst gemerkt habe, als der Lötkolben schon „glühte“. Aber es ging auch ohne Löten:

Schritt 1:

Das Kabel des Durchbruchgebers nehmen und die Ummantelung des Kabel vorsichtig auf einer Länge von ungefähr 10 cm auftrennen. Die Ummantelung aus Aluminiumpapier nach hinten klappen. Es kommen fünf Adern, jeweils in den Farben rot, weiß, grün, braun und gelb sowie ein nicht ummantelter Leiter (silber) zum Vorschein.

Schritt 2:

Das braune Kabel durchschneiden und ein Stück von ca. 5 cm heraustrennen. Hier kommt dann später der 10 kOhm Widerstand zwischen. Die beiden Enden der braunen Kabelenden abisolieren.

Schritt 3 (optional):

Ich wollte mich erstmal vergewissern, ob diese Maßnahme zum Erfolg führen würde. Dafür habe ich den Widerstand mit zwei Wago-Klemmen provisorisch an die beiden Enden der braunen Ader angeschlossen. Danach der Test: Die Anzeige gibt wieder einen realistischen Wert von 14,6 °C statt vorher 39,6 °C aus. Das ist die Motivation die brauche, um weiter zu machen!

Schritt 4:

Normalerweise würde ich nun den Widerstand in die braune Ader einlöten. Leider muss ich mir etwas anderes ausdenken, da ich außerdem weder eine Crimp-Zange noch Crimb-Verbinder an Bord habe (sollte ich vielleicht künftig dabei haben!). Ich nehme ich mir zwei Crimb-Stecker (Schuhe) – die hatte ich erstaunlicherweise dabei! – und kneife jeweils das Ende, mit dem das Kabel mit der Ummantelung eingeführt wird, ab. Aus den verbleibenden Teilen biege ich mir dann behelfsweise zwei Verbinder.

Schritt 5:

Bevor ich den Widerstand mit den beiden Enden des braunen Kabels verbinde, schiebe ich noch auf beide Enden jeweils ein Stück Schrumpfschlauch. Dann mache ich mich an die „Quetsch-Verbindung“ was sehr fummelig ist. Aber immerhin, am Ende ist die Verbindung so gut, dass ich die Enden nicht einfach auseinander ziehen kann.

Schritt 6:

Nun versorge ich noch die offenen „Quetsch-Verbindungen“ und den gesamten Bereich des abisolierten Kabelabschnittes. Dafür schiebe ich die beiden Schrumpfschlauchstücke über die „Quetch-Verbindungen“. Als Ersatz für einen Heißluftföhn, mache ich den Schrumpfschlauch mit einem Feuerzeug warm – das funktioniert auch richtig gut.

Zum Schluss umwickle ich dann das Kabel über die gesamte Länge der Einbaustelle mit selbstverschweißendem Isolierband. Das ist etwas fummelig, da man darauf achten muss, genügend Zug auf das Isolierband zu bekommen. Denn nur dadurch „verkleben“ / „verschweißen“ die einzelnen Umwicklungen miteinander.

 

Fazit: Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Reparatur macht einen durablen Eindruck und wir erfreuen uns nun an einer funktionierenden Temperaturanzeige. Ich habe den 10 kOhm Widerstand von einem Freund bekommen. Man kann sich solche Widerstände aber auch für wenig Geld online beschaffen.

Eine Nacht vor Anker in der Skelde Vig

17.05.2025, Marina Minde – Ankern in der Skelde Vig

Gegen viertel nach eins nach Mittag des heutigen Samstages legen wir in Marina Minde ab. Mit unseren Stegnachbarn waren wir uns zuvor einig geworden: Dieses Jahr werden wir mit schönem Wetter verwöhnt. Ich werfe dann noch ein, dass ich nicht hoffe, dass wir das gute Wetter für dieses Jahr bereits abgearbeitet haben und der Sommer ins Wasser fällt! Ob ich mich damit beliebt gemacht hatte, bezweifle ich im Nachgang.

Nur mit ausgerollter Fock nehmen wir zunächst Kurs auf die Ostseite der Halbinsel Holnis, doch leider kommt der nördliche Wind hier zu auflandig. Wir drehen ab und laufen die Skelde Vig an. Dort ist bereits eine stattliches Ankerfeld entstanden. Wir legen uns ein wenig abseits der anderen Ankerlieger, im westlichen Teil der Bucht, vor Anker.

Jetzt ist ein idealer Zeitpunkt, um mich um unsere Temperaturanzeige unseres Raymarine ST60 zu kümmern.  Bereits in der letzten Saison stieg die angezeigte Temperatur auf unrealistische Werte von über 30°C. Das nervte schon wieder gehörig, so dass wir schon über einen Ersatzgeber nachgedacht haben. Der kostet aber mal eben über 200 €. Glücklicherweise gibt es aber eine Möglichkeit, den Temperatursensor mit einem 10 kOhm Widerstand zu versehen, was dann zur Behebung des Fehlers führen soll. Dass will ich nicht unversucht lassen und mache mich sogleich an die Arbeit. Dazu habe ich einen eigenen Beitrag in der Rubrik „Know How“ verfasst. Das Phänomen schient bei diesem Gerät häufiger aufzutreten, daher hab ich eine kurze Anleitung geschrieben. Hier der Link dazu: Link. Die teilweise fummelige Arbeit hat sich aber schließlich gelohnt und die Temperaturanzeige gibt schließlich wieder realistische Werte aus.

Zum Abend hin setzen wir dann mit dem Schlauchboot zu dem kleinen Strand über, um einen kleinen „Sundowner“ einzunehmen. Ein weiteres Pärchen hatte die gleiche Idee. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass sie auch einen GFK-Klassiker haben. Somit gibt es natürlich genügend Gesprächsstoff.

18.05.2025, Ankern in der Skelde Vig – Marina Minde

Nach dem Erfolg gestern mit der Temperaturanzeige folgt heute Morgen gleich wieder ein Rückschlag: Unsere Gasheizung will nicht anspringen! Darüber ärgere ich mich ziemlich, da ich viel Arbeit in die neue/gebrauchte Heizung letztes Jahr gesteckt hatte. Es nützt nichts, ich werde sie ausbauen und die andere Heizung, die ich letztes Jahr noch auf dem Gebrauchtmarkt beschafft hatte, nächstes Mal wenn wir zum Schiff fahren, einbauen. Außerdem werde ich mich nochmal mit dem Thema „Dieselheizung“ beschäftigen.

Wir holen den Anker um viertel nach 9 Uhr hoch und motoren nach Marina Minde. Ich hatte schonmal bessere Laune! Dennoch war es ein wunderschöner kurzer Törn in trauter Zweisamkeit!

 


Besuch beim „Flensborg Yacht Club“ (FYC)

10.05.2025, Marina Minde – Flensborg Yacht Club (FYC)

Da wir an diesem Wochenende erst heute, Samstag loskommen, entschließen wir uns, in die Förde hineinzufahren – keine großen Strecken, einfach in einen Hafen und „Chillen“ (vor 20 Jahren hätte ich hier wahrscheinlich „Abhängen“ geschrieben). Wir legen gegen halb elf Uhr ab und laufen zunächst den Hafen von Glücksburg an. Dort wollten wir uns eigentlich am ganz äußeren Steg längsseits legen. Dort ist aber leider kein Platz mehr, da er mit einem Arbeitsboot und Schwimmstegen belegt ist. Wir „ziehen also Leine“ und entschließen uns noch weiter in die Förde hinein zu motoren. Wir wollten immer schon mal zum FYC, dem „Flensborg Yacht Club“, wo Kay mit seiner Frau beheimatet ist. Kay ist der Vater der „Bianca 27-Liebhaber“, der mich in Bezug auf unsere Delphin-66-Fangemeinde in vielen Dingen inspiriert hat.

In dem Hafen von Fahrensodde ist, neben dem FYC, auch die SVF, die „Seglervereinigung Flensburg“, beheimatet. Hier finden wir zunächst einen freien Platz, bis wir uns später zum FYC neben Kay (der auch der „Formand“/ 1. Vorsitzender des FYC ist) und Doris legen, die heute ihren Mast ihrer neuen „Holnis“ setzen. Wir gönne uns indes einen Cafe und sogar auch ein Stück Kuchen auf der Terrasse des „Restaurant Fördeblick“ der Seglervereinigung Flensburg – schöner Blick auf die Flensburger Förde.

Zum Abend hin verholen wir uns dann neben die „Holnis“, eine LM 28 – ein dänischer Klassiker den der Konstrukteur Palle Mortensen, neben vielen anderen Größen, wie LM 23, LM 24, LM 27, LM 30 LM 32, entwarf. Wir bekommen eine Room Tour und Nicole und ich sind beeindruckt, was die beiden in den letzten Monaten aus dem Schiff gemacht haben! Es ist die Liebe zum Detail und das „…wenn schon, dann richtig“, was die Arbeit von Kay und Doris ausmacht. Hier zeigt sich abermals, was alles Möglich ist, wenn Frau und Mann ein gemeinsames Ziel verfolgen! Danke an Doris und Kay, es war schön bei Euch im FYC!

11.05.2025, Flensborg Yacht Club (FYC)- Marina Minde

Heute geht es dann zeitig wieder zurück nach Marina Minde. Gegen 10 Uhr legen wir ab und motoren gegen den Nordostwind Richtung Norden. Auf der Förde sind schon erstaunlich viele Segelboot unterwegs. In der Ferne können wir ein Motorboot beobachten, dass mit schneller Fahrt zu einem Ankerlieger vor Meierwiek unterwegs ist. Nach einem prüfenden Blick durch das Fernglas bestätigt sich unsere Vermutung, dass es die Wasserschutzpolizei sein müsste. Ich sag noch zu Nicole: „.. man sind die schon fleißig am frühen Sonntag Morgen!“. Damit verschwinde ich unter Deck, um was zu erledigen. Plötzlich reduziert Nicole die Motordrehzahl auf Standgas und einen Moment später ruft mich Nicole. Solch eine Situation hatten wir schonmal und das heißt nichts Gutes! Als ich die Tür von der Vorpieck zum Salon öffne, sehe ich fünf Polizeibeamten in die Augen. Sie standen aufgereiht auf ihrem Polizeiboot, das einer der Beamten an unserem Heckkorb festhielt, und schauten zu mir nach unten. Es gab keinen Grund, aber ich fühlte mich irgendwie ertappt. Doch dann witterte ich sofort die Chance, endlich mal all unsere mühsam erarbeiteten Scheine, die wir immer griffbereit im Schapp aufbewahren, zeigen zu können. Doch die Ernüchterung erfolgte umgehend: Man wollte lediglich unsere Personalien überprüfen, sprich wir sollten unsere Persos rüberreichen – „Was für eine langweiliger Sch…!“ dachte ich. Schließlich wurden wir aufgeklärt, dass die Polizei in Sachen „Menschenschmuggel“ unterwegs ist und wir nicht Beamten der Wasserschutzpolizei, sondern der Bundespolizei mit der Restfahrt unseres Schiffes hinter uns herzogen. Leider sind wir nicht in der Lage den Personalausweis von Piet zu übergeben, da wir bislang noch keinen für ihn beantragt haben. Die Beamten drücken ein Auge zu!

Nach einem kleinen Smalltalk über mögliche Berufschancen unsere Jüngsten bei der Polizei und einer unmissverständlichen Empfehlung, „bei dem Laden“ nicht anzufangen, verabschieden sich die netten Beamten.

Gegen halb zwölf sind wir auch schon in unserer Box in Marina Minde. Schade, das war wirklich ein kurzer Ausflug. Aber nächstes Wochenende werden wir bestimmt wieder los fahren.

 



1. Mai und kulinarische Herausforderungen

30.04.2025, Marina Minde – Ankern vor Holnis

Wind aus West – das ist das, was wir brauchen, um vor der schönen Halbinsel Holnis zu ankern. Der Ankerplatz besticht durch seine Nähe zu dem Italiener „Ristorante San Remo“. Außerdem gibt es hier einen sehr schönen Strand und man kann von hier zu Fuß die Halbinsel Holnis erkunden.

Nach einer ganz passablen Autofahrt nach Marina Minde, hieven wir unsere Taschen  sowie Proviant  in großer Eile auf eine Hafenkarre. Alles was da nicht rauf passt, hänge ich mir um die Schultern – zweimal laufen kostet zu viel Zeit!  An unserem Steg C liegen mittlerweile deutlich mehr Schiffe, die es aus dem Winterlager geschafft haben. Wir freuen uns alte Bekannte wiederzusehen. Leider haben wir nicht viel Zeit zum Reden, denn die Zeit ist ja knapp! Das wird uns nicht krumm genommen, man kennt uns und unsere fluchtartigen Ablegemanöver. Die Abendsonne hat sich bereits über die Förde gelegt und das frühlingshafte Grün der Flora am Ufer bildet einen wunderschönen Kontrast zum dunkelblauen Wasser.

Für die drei Seemeilen zum Ostufer der Halbinsel Holnis, lassen wir bei ausgerollter Fock den Motor mitlaufen. Genau vor dem Italiener lassen wir den Anker fallen, der Motor geht aus und wir kommen zur Ruhe. Unser Pflegehund „Sissie“ ist dieses Mal auch wieder  dabei. Sie ist wirklich pflegeleicht und macht Alles anstandslos mit. Später setzen wir über und gönnen uns ein Essen beim „Ristorante San Remo“. Die Preise wurden teilweise nach oben angepasst. So kostet eine Tiramisu mittlerweile 11,90 EUR! Das ist aus unserer Sicht übers Ziel hinaus geschossen.

01.05.2025, Ankern vor Holnis – Sønderborg

Ein wunderschöner Morgen, spiegelglattes Wasser, mit leichtem Dunst und strahlender Sonne. Wir trinken unseren Kaffee in der Plicht. Es ist vollkommende Ruhe. Auf einmal tauch direkt neben uns ein Schweinwal auf. Er dreht in dem 2,1 m tiefen und klaren Wasser seine Runden an unserer Hanna entlang – eine tolle Erfahrung!

Bevor wir gegen Mittag Richtung Sønderborg aufbrechen, machen wir noch einen kleinen Ausflug an Land, ich arbeite meine Joggingrunde ab. Der Wind hat mittlerweile auf Ost gedreht, so war es auch vorhergesagt. Wir holen den Anker hoch und nehmen Kurs auf Sønderborg Lystbådehavn. Dort sind wir mit unseren Freunden aus Fahrdorf verabredet. Nicole steuert unsere Hanna mit sicherer Hand im Zickzackkurs die Förde hinaus. Ich frage mich immer wieder: Wo hat sie das gelernt? Sie hat einfach das Gespür für den richtigen Kurs und die Segelstellung.

Fast zeitgleich laufen wir mit unseren Freunden in Sønderborg ein. Bevor wir gemeinschaftlich grillen, habe ich noch eine Überraschung für Nicole und vor Allem für Piet parat. Diese „Überraschung“ steht im Zusammenhang mit einer Diskussion über eine schwedische Delikatesse, die nur von absoluten Experten als lecker empfunden wird und verspeist werden kann. All diejenigen, die das nicht sind, tun sich üblicherweise mit dem Verzehr dieser besonderen Speise schwer. Für diese Fraktion gilt es dann, den unweigerlich einsetzenden Würgereiz zu überwinden. Ansonsten findet die Delikatesse nicht den Weg in den Magen sondern wird reflexartig aus dem Mund katapultiert. Diese schwedische Köstlichkeit ist unter dem Namen „Surströmming“ bekannt. Dabei handelt es sich um fermentierten Fisch, der beim Gärungsprozess übelriechende Gase bildet. Darüber hatten wir unlängst bei unserem Treffen am letzten Wochenende gesprochen und zu Anschauungszwecken YouTube-Videos angesehen.  Unser Jüngster, bekannt als ebenso erfahrener wie unerschrockener Gourmet, zeigte sich unbeeindruckt von den eindrücklichen Videoaufnahmen, die die teilweise kläglichen Versuche gestandener Männer, Surströmming zu verzehren, dokumentierten. Denn die Herausforderung beginnt schon beim Öffnen der durch die Gärungsgase unter Druck stehenden Dose und des damit einhergehenden entsetzlichen Gestanks. Dem zu widerstehen ist nur etwas für Hartgesottene! in diesem Moment reifte bei mir der Gedanke, Surströmming als geeignetes, pädagogisches Hilfsmittel einzusetzen. So kam es, dass ich eine Dose bei mir, gut eingepackt, in meiner Laptoptasche mitführte und als „Überraschung“ für unseren Jüngsten und Nicole heute Abend auf einer der neuen Sitzplätze an der Boxengasse servieren konnte. Als ich die Dose Surstömming nun den beiden auf den Tisch lege, weicht die große Vorfreude auf die angekündigte Überraschung dem blanken Entsetzen. Während die Beiden noch in der Schockstarre verharren, mache ich mich derweil an das Öffnen der durch die Gärungsgase aufgeblähte Dose. Es kommt, wie es kommen muss: Natürlich spritzt mir die bestialisch riechende Flüssigkeit ins Gesicht. Wie ich von unseren Freunden, die ich im Vorwege eingeweiht hatte und in sicherem Abstand Zeugen dieser kulinarischen Bewährungsprobe werden, im NACHGANG erfuhr, öffnet man diese Dosen üblicherweise unter Wasser – nun weiß ich, warum!

Der Geruch, der dieser geöffneten Dose entweicht, ist wirklich unerträglich! Unser Jüngster ist wirklich tapfer, und versucht eine Stück zu probieren. Das ist die Steilvorlage für Nicole, die völlig unerschrocken ein Stück von dem übel riechenden Fisch abbeißt! Dass war natürlich reine Berechnung, denn sie weiß, dass ich nicht als Memme dastehen möchte, und auch abbeißen müsste. So war es dann auch, allerdings sind wir uns alle einig: Der Geschmack ist noch viel schlimmer, als der Geruch. Wir schaffen es nicht, den Bissen runterzuschlucken.

Ich stelle resümierend fest, wir, und insbesondere auch unser Jüngster, haben die Bewährungsprobe bestanden!

Nach dieser herausfordernden Vorspeise begeben wir uns zu den Grillplätzen, wo wir einen sehr schönen Abend mit unseren Freunden aus Fahrdorf und weiteren, uns bekannten Seglern aus dem FSV, verbringen.

02.05.2025, Sønderborg – Marina Minde

Wir müssen heute leider schon zurück und legen gegen Mittag in Sønderborg ab. Auch heute müssen wir gegenan kreuzen, denn der Wind hat inzwischen wieder auf West gedreht.

 



Erster Törn in der Saison 2025 – Dänische Südsee

12.04.2025, Marina Minde – Sønderborg

Heute gegen Mittag bringen wir Proviant und Bettzeug an Bord. Vor uns liegen 4 bis 5 Tage freie Zeit, die Wetteraussichten sind passabel. Für heute sind um die 1 Beaufort vorhergesagt, wir werden motoren. Das ist auch gut so, denn ich habe noch nicht das Rigg eingestellt. Die Flensburger Förde ist spiegelglatt und die Sonne scheint, traumhaft!

Im Sportboothafen in Sonderburg gibt es noch viele freie Plätze. Wir legen uns am östlichsten Steg mit dem Bug gen Osten in eine Box. Uns fallen sofort die neuen Grillplätze an den Boxengassen auf – schön gemacht!  Auf meiner Joggingrunde entlang der Küste Richtung Osten springt mir außerdem die neue  Uferbefestigung ins Auge. Hierfür wurden sämtliche Bäume und Sträucher entfernt, das finde ich etwas schade.

Den Abend über sitzen wir bei untergehender Sonne in der Plicht – das erste Mal dieses Jahr!

13.04.2025, Sønderborg – ankern in der Dyvig Bugt

Den heutigen Vormittag verbringe ich mit Arbeiten an der Elektrik. Das Dampferlicht war lange Zeit außer Funktion – darüber hatte ich schon mehrfach berichtet. Resümierend kann ich nun gleich mehrere Ursachen auflisten: So lag unter anderem ein Kabelbruch oben am Mast an der Zuleitung zum Gehäuse des Dampferlichts vor. Das hatte ich im Winterlager bereits repariert. Außerdem war das Kabel, wie ich heute heraus gefunden habe, oben in der Decke, ein Stück hinter der Durchführung, beschädigt und auch korrodiert. Hier hat einer der Voreigner aus Versehen ins Kabel gebohrt. Die Ummantelung des Kabel für die Decksbeleuchtung war ebenfalls beschädigt. Ich konnte beide Fehler mithilfe von Durchgangsmessungen orten. Zusätzlich fand ich dann noch heraus, dass der Schalter der Decksbeleuchtung einen zu hohen Widerstand hatte. Es ist ein Schalter alter Bauart, den ich aufschrauben und reparieren konnte. Am Ende dieses Vormittages kann ich dann feststellen, dass alles funktioniert!

Bevor wir gegen 14:30 ablegen, stelle ich noch das Rigg ein und sichere die Wantenspanner mit Splinten gegen verdrehen. Dann legen wir ab und direkt hinter der Hafeneinfahrt machen wir den Motor aus und segeln nur mit Fock in den Stadthafen von Sonderburg. Die Anzeige für die Brückenöffnung ist nicht in Betrieb. Wir lassen uns mehr oder weniger Richtung Brücke treiben, durch Wind und Strömung. Eine Wende unweit der Brücke führt erwartungsgemäß in Ermangelung ausreichender Fahrt, nicht zum Erfolg – was aus unserer Sicht keine Problem darstellte, da wir dann eine Halse ausführten. Für Außenstehende jedoch mag es einen anderen Eindruck machen, da es den Anschein erwecken könnte, dass nicht genug Abstand zwischen unserer Hanna und der Brücke war. Ob den Brückenwärter seine nachvollziehbaren Zweifel hinsichtlich einer drohenden Kollision unseres Mastes mit dem Brückenbauwerk dazu bewogen, unverrichteter Dinge den Brückenöffnungsvorgang in Gang zu setzen, wissen wir nicht mit Sicherheit, wohl aber, dass die Brückenöffnung zu einer ungewöhnlichen Zeit erfolgte. Wie dem auch sei, wir freuen uns über die minimale Wartezeit und ich winke dem Brückenwärter nach der Passage als Dankeschön zu. Es ist der Zeitpunkt, wo als nächstes das Großsegel gehisst wird. Der Wind soll bald deutlich auf bis zu 6 Beaufort zulegen. Am Ende des Als Sunds dreht der Wind dann auch auf und wir beschleunigen auf über 7 Knoten – das macht richtig Spaß. Teilweise ist auch mal eine 7er Bö dabei und wir müssen deutlich fieren. Aber, es ist tolles Segeln und wir erleben eine Rauschefahrt mit Glücksgefühlen! Vor der Enge zur Dyvig Bugt, holen wir das Groß runter und rollen auch die Fock ein. Blöderweise rauscht die Vorschot aus der Rolle, da dort ein Achterknoten fehlte. Das führte zu eine kurzzeitigen unübersichtlichen Situation, da sich die steuerbordseitige Vorschot vollständig mit der backbordseitigen verhedderte – ist halt Anfang der Saison! Sicher, wir sind in einer Legerwall-Situation, aber das ist noch keine Grund, den Motor anzuschieben. Es ist lediglich etwas Eile geboten, die Vorschot wieder klar zu bekommen. Ich hantiere auf dem Vorschiff herum, immer eine Auge auf unsere Position im Vergleich zum Ufer. Zugegeben: Es hätt nicht viel länger dauern dürfen und wir hätten unseren Diesel anschmeißen müssen. Schließlich nimmt unsere Hanna aber wieder Fahrt auf und erlangt ihre Manövrierfähigkeit zurück, so dass wir bei Westwind vor Top und Takel die Enge mit 2 bis 3 Knoten passieren. Für das Ankermanöver rollen wir die Fock noch etwas aus. Gegen 17:30 ist das Eisen schließlich eingefahren. Wir erleben einen wunderschönen und ruhigen Abend hier vor Anker.

14.04.2025, Ankern in der Dyvig Bugt – Lyø

Heute Morgen holen wir dann um 09:30 den Anker hoch und segeln  mit Vollzeug Richtung Enge. Leider müssen wir den Motor für diese Passage kurz anmachen, wir schaffen die Höhe einfach nicht.

Es sind wieder 6 Beaufort angesagt, so dass ich die Reffleinen einziehe – das hatten wir bisher noch nicht erledigt. Leider bleibt die Vorhersage eine Wunschtraum und der Wind nimmt von 3 bis 4 Beaufort stetig ab. Wir halten aber tapfer ohne Motor bis Lyø durch. Hier im Hafen liegen nicht mehr als vier Schiffe (keine Festlieger) im Hafen. Der Wind schläft vollständig ein und es wird „Kurze-Hose-Wetter“. Noch meiner Joggingrunde (entlang des Ufers Richtung Osten und Querung der Halbinsel und zurück – Nicole sagt mir im Nachgang, dass das Areal von März bis Oktober Naturschutzgebiet ist) gehen wir in den Ort und erkunden die Gegend. Wir laufen auch einige Nebenstraßen ab und stellen fest, dass einige Anwesende zunehmend den Eindruck fehlender Zuwendung machen. Die liegt sicher an der Überalterung der Einwohner. Trotzdem ist es sehr schön hier und der Frühling liegt überall in der Luft. Wir kaufen zwei Tuborg Classic und setzen uns mitten im Ort auf eine Bank. Wir genießen die Ruhe und die milden, frühlingshaften Temperaturen. Zum Abend hin erleben wir einen traumhaften Sonnenuntergang.

 

15.04.2025, Lyø – Søby

Wir stehen früh auf und legen zeitig ab. Heute sollen 7 Beaufort kommen. Wir laufen unter Vollzeug Richtung Süden und schaffen gerade eben die Höhe. Der Hafen von Søby ist ebenfalls sehr leer. Später macht hinter uns die „Pippilotta“ aus Kappeln fest. Diese Tatsache wird unseren Abend noch bereichern! An Bord sind viele junge Menschen sowie Besatzung.

Trotz des starken Windes ist es noch recht mild und im Windschatten sogar warm. Am Nachmittag spazieren wir auf die andere Seite der Insel bis zum Campingplatz „Søby Strand Camping Ærø“, der noch nicht geöffnet hat, und zurück nach Søby. Im Brugsen am Hafen kaufen wir ein. Beim Abendessen erzählt Nicole von ihrer Abschlussfahrt ihrer 10. Klasse mit der „Petrine“. Ich rege an, den Eigner/Kapitän zu kontaktieren, um zu erfragen, ob wir ggf. Einblick in das Logbuch mit dem betreffenden Eintrag bekommen können. Wie sich bei der anschließenden Internetrecherche herausstellt, hat der damalige Eigener namens Hartwig, die „Petrine“ verkauft und die „Pippilotta“, die 10 Meter hinter uns fest gemacht hat, übernommen. Was für ein Zufall, oder nicht? Wie auch immer, jedenfalls gehen wir im Verlaufe des Abends rüber zur „Pippilotta“ und treffen eine nette Dame mit Hund vor dem Schiff an, die gerade im Begriff ist, mit ihrem Hund an Bord zu gehen. Es ist, wie sich später herausstellt, die Frau von Hartwig. Nicole spricht sie an und unterbreitet ihr ihr Anliegen. Wir dürfen an Bord kommen und Hartwig, der mit der Crew unter Deck zu Abend ist, nimmt sich spontan Zeit für uns. Wir nehmen im Schutze des Deckshauses Platz und sind fasziniert von Hartwig Schröder, Kapitän und Eigner der „Pippilotta“, ein Dreimast-Gaffelschoner. Hartwig war früher einmal Buchhändler und er erzählt viel aus seinem bewegten Leben. In Bezug auf das Logbuch der „Petrine“ erzählt er uns, dass er alle zu Hause aufgereiht stehen hat. Wir sollen ihn per E-Mail kontaktieren.

Erfüllt von diesem inspirierenden Gespräch verlassen wir am späteren Abend die „Pippilotta“. Wir werden dieses Schiff, dem wir in den letzten Jahren häufig begegnet sind, mit ganz anderen Augen sehen.

16.04.2025, Søby – Marina Minde

Heute geht es zurück nach Marina Minde. Bevor wir ablegen, gehen wir noch zum Bäcker. Außerdem kommt der Hafenmeister und wir bezahlen 170 DKK. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt uns ein wenig von der Insel. Er macht uns auch darauf aufmerksam, dass die Fähre „Ellen“, die gerade einläuft, noch bis vor Kurzem die größte elektrobetriebene Fähre der Welt war! Sehr erstaunlich und ich muss mir erst einmal die vollautomatische Ladestation (siehe Bild) anschauen.

Es ist absolut kein Wind und wir motoren die gesamt Strecke. Wir kommen an dem Leuchtturm „Kegnæs Fyr“ vorbei, das malerisch von der leicht vernebelten Sonne angeschienen wird.

Gegen 14:45 Uhr machen wir in Marina Minde fest.

Wir sind dankbar für diese unfassbar schönen Tage und das sensationell schöne Wetter! Ein wunderschöner Start in die Saison! Die restlichen Tage haben wir noch einiges zu tun, da wir uns in den Wintermonaten quasi ein zweites Standbein in Dänemark, unweit von Marina Minde, geschaffen haben.

 





Kranen in Marina Toft – Einwassern 2025

28.03.2025, Marina Toft – Einwassern 2025 – Marina Minde 

Nun ist es also soweit, die lange Wintersaison ist vorbei und viele Stunden Schleifen und Lackieren liegen hinter uns. Insbesondere Nicole wurde in letzter Zeit hin und wieder auf ihre Lackarbeiten angesprochen.

Für den heutigen Tag haben wir Urlaub genommen, um 12:30 ist unser offizieller Krantermin. Wir haben extremes Glück mit dem Wetter: Strahlend blauer Himmel und die Temperaturen steigen auf ein Maß an, so dass ich zur Saisoneröffnung kurz Hosen trage.

Unser Mast liegt dann rechtzeitig am heuten Freitagmorgen neben dem Mastenkran. Direkt neben uns arbeitet bereits ein Segelpaar an ihrem Mast. Die Atmosphäre ist sehr entspannt und wir können alles in Ruhe vorbereiten.

Rechtzeitig vor dem Kranen wird unser Schiff mit dem Sublift direkt neben den Kran gefahren und angeschlagen. Es ist der Zeitpunkt, wo ich an den Auflagestellen am Rumpf sowie am Kiel Antifouling auftrage, dann geht’s auch schon ins Wasser. Wir haben jetzt noch schnell die Gelegenheit unsere Matratzen an Bord zu bringen, bevor wir unser Schiff vor den Mastenkran verholen.

Es ist immer wieder eine Freude, mit Claus Boisen zusammen zu arbeiten. Claus war bis 2023 Geschäftsführer von Marina Minde. Seit X-Yachts Marina Minde übernommen haben, ist er in Marina Minde und Marina Toft als Hafenmeister tätig. Er ist IMMER ruhig und gelassen und hat ein paar lustige Worte parat – absolut faszinierend! In Dänemark geht sowieso alles ruhiger vonstatten. Ich unterstelle einfach mal, dass die Dänen am Ende des Tages genauso viel geschafft haben, wie wir Deutschen!

Als nun der Zeitpunkt gekommen ist, dass die Mitarbeiter von Toft zum Stellen das Mastes an Bord der „Hanna“ kommen und auf die frisch gemalten Trittflächen treten müssen, ist einen kurzen Moment eine gewisse Ratlosigkeit an den Gesichtern abzulesen. Im Bereich, wo man an Bord steigt, hat Nicole Tücher ausgelegt. Claus steht nun da, mit dem Achterstag in der Hand und den Blick Richtung Heck: „Wie soll ich denn da jetzt hinkommen?“ Nicole antwortet „Schweben, Claus!“.

Die Wantenspanner hatten wir als vorbereitende Maßnahme fürs Mastsetzen auseinandergeschraubt und gefettet. Ein Mitarbeiter sagt, „So macht das Spaß, Ihr dürft gerne wiederkommen“!

Nachdem wir dann auch noch den Baum angeschlagen haben, legen wir auch schon ab und fahren um 14:15 durch die geöffnete Brücke und nehmen Kurs auf Marine Minde. Das Wetter ist einfach perfekt, wir haben wirklich Glück!

In Marina Minde schlagen wir dann noch das Großsegel an, die Fock hatte ich unterwegs schon montiert.

Alles in Allem hat das Einwassern wunderbar geklappt. Wir freuen uns wahnsinnig auf die ersten Seemeilen!

Wir wünschen Allen eine phantastische Segelsaison 2025!

Nicole und Axel – „Hanna“

Optimierung und Überwachung der Stromversorgung einer Segelyacht 32

Beitrag von Markus Schmidt – Vorgetragen am 01.02.2025 im Rahmen des Delphin-Treffens

Die in der Übersicht dargestellte Schaltung ist in der „Sanssouci“ (Baunummer 27) so verbaut. Für evtl. Rückfragen gibt Anselm Werthschulte gerne Auskunft (anselm-wert@outlook.de).

Zielsetzung

  • Absicherung der Energieversorgung
  • Zusätzliche Energiekapazität
  • Autarke Energieversorgung beim Ankern
  • Transparenz über Ladezustand der Batterien
  • Längere Lebenszeit der Batterien
  • Zusätzlicher Schutz der Elektronik

Warum eine Überwachung der Batterie?

  • Bereits bei < 12,4V beginnt die Batterie zu sulfatieren
  • Über 14,4V Gasung (keine hohen Ströme, deshalb Ladegeräte mit Kurve oder Abschaltung)
  • 12,4V entspricht ~50% der Kapazität
    • 120Ah bei 6A Verbrauch 10h
  • Messgeräte oft nur 1% Genauigkeit
    • bei Anzeige von B. 12,4V kann Batterie
      • entweder nicht geladen sein: Abweichung bis 12,28V
      • oder im Normalzustand sein: Abweichung bis 12,52V
    • Batterien sollten vor der Messung 4-8 Standzeit haben
    • Ladespannung Lichtmaschine 14V

TIPP: Überbrückungskabel an Board / Pluspol von Starterbatterie lösen!

 

 

 

 

 

 

 

 

IP67-Zertifizierung: Gerät ist staubdicht, zum anderen Schutz vor zeitweiligem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten.

Laderegler Solar MPPT 75/15 | Batteriewächter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Kann auch als Ein-/Ausschalter beim Betreten oder Verlassen des Bootes
  • Versteckter Schutz vor Unbefugten

 

 

 

 

 

 

 

 

von Markus Schmidt

Das Schwert des Delphin 66

Beitrag von Peter Horn – Vorgetragen am 01.02.2025 im Rahmen des Delphin-Treffens

Bei der Planung des Delphin 66 gab es viele Diskussionen über den Tiefgang. Es war klar, dass ein reines Kielboot einfacher in der Herstellung war. Doch unser bevorzugtes Revier war jedoch die Elbe und die bevorzugten Häfen waren mit einem tiefgehenden Boot schlecht erreichbar. Theodor Stölken der schon den Eisendelphin entworfen hatte mit dem wir umfangreiche Erfahrungen gesammelt hatten bevorzugte das Kielboot mit 1,5m Tiefgang.

Wir einigten uns auf einen Tiefgang von 1,05m und zusätzlich ein Schwert. Bei diesem Tiefgang konnte ein schmales Schwert unterhalb des Fußbodens bleiben. Der für das Schwertfall erforderliche Schacht sollte gleichzeitig Träger des Kajüttisches sein.

Die Frage der Kentersicherheit die heute stark diskutiert wird, war damals ohne Bedeutung. Der Eisendelphin hatte sich bewährt. Mehr Sicherheit war für uns nicht notwendig. Der Kunststoffdelphin bekam bei gleichem Ballastgewicht 20cm mehr Tiefgang, eine um 15cm erhöhte Breite und 5cm mehr Freibord. Damit fanden wir die Kentersicherheit ausreichend gewürdigt. Rechnerische Bewertung der Kentersicherheit, wie sie heute gefordert werden würden, wurden damals selten durchgeführt. Um die Belastung des Rumpfes durch das Schwert gering zu halten, bauten wir das Schwert aus Holz.

Wir leimten drei, 20mm dicke Bootsbauspeerhölzer zusammen. In der Mitte hatten wir 30kg Blei eingeklebt, um den Auftrieb des Holzes zu kompensieren. Nach 20 Jahren Nutzung hatte das Schwert durch häufige Grundberührungen an der Spitze etwas gelitten und musste erneuert werden.

Ich hatte Gelegenheit das Schwert in Metall zu bauen, deshalb wurde das Schwert mit 3mm dicken V4A Blech auf Spanten geplankt.

Der vordere Bereich, der immer im Schwertkasten bleibt, wurde rechteckig ausgeführt, um eine gute Führung zu haben. Der Teil, der aus dem Rumpf herausragt, wurde profiliert. An der Vorderkante des Schwertes wurde ein Vierkantstab von 40 x 25 mm gesetzt, um robust gegen Grundberührungen zu sein. Der Stab wurde mit dem Blech verschweißt und mit einem Nasenradius von 12,5 mm versehen. Ein echtes NACA-Profil wurde nicht realisiert, da dann der Nasenradius zu klein und damit bei Grundberührungen zu empfindlich geworden wäre. Die größte Profildicke wurde auf 40%, wie bei NACA Profilen üblich, gesetzt. An der Stirnseite des Schwertes wurde ein Dichtflansch angeordnet, um den Ballast in Form von Bleiblöcken einzubringen.

Um die Schwertwinde nicht zu überlasten, wurden die letzten 30 cm des Schwertes nicht mit Blei befüllt.

Das Schwert hatte dadurch ein Gesamtgewicht von 220 kg.

Mit diesem Schwert sind wir nun schon 30 Jahre ohne Probleme unterwegs. Ob das Boot dadurch verbessert wurde, kann ich mangels echter Vergleiche nicht sagen. Wir nehmen das Schwert alle 10 Jahre nach innen aus dem Schwertkasten, um es mit Antifouling neu zu streichen. Probleme mit Pocken hatten wir bisher nicht.

Beim Segeln benutzen wir das Schwert nur auf Amwind Kursen und beim Rückwärtsmotoren im Hafen und können damit genauso gut steuern wie Kurzkieler.

Beim Kreuzen senken wir das Schwert auf einen Tiefgang von ca. 1,70m ab.

Für das Schwertfall haben wir im Schwertkastendeckek eine Schacht von 200 x 40 mm
angeordnet, der auch gleichzeitig Träger des Kajüttisches ist.

Dadurch ist die Oberkante nur ca. 30 cm über der Wasserlinie und bei Seegang und Trockenfall kann das Wasser austreten.

Da wir selten Trockenfallen, reicht für uns eine Dichtung mit plastischem Dichtmaterial
(Bostik). Bei dauernden Trockenfallen muss die Dichtung aufwendig realisiert werden.

Als Dichtung für den Schwertkastendeckel benutzen wir ein 5 mm Rundschurring und sind damit bisher gut gefahren. Es sind aber auch andere Lösungen gewählt worden.

Peter Horn, Januar 2025

Das war unser Delphintreffen (Winter 2025)

01.02.2025, SVE – Seglerverein Elmshorn

Nicole und ich müssen wirklich sagen: Auf die Delphin-Liebhaber ist Verlass! Pünktlich um 15 Uhr waren alle da, egal ob die Anreise aus Nordrhein-Westfalen oder aus dem hohen Norden erfolgte. Das Kuchenbuffet fiel ebenfalls wieder sehr opulent und lecker aus!

Gegen viertel nach 15 Uhr versuchte ich mir dann, den sehr anregenden Unterhaltungen zum Trotze, Verhör zu verschaffen. Nach unserer Begrüßung der 26 Teilnehmer gab ich zunächst einen kurzen Überblick über Verkäufe von Delphinen und deren neuen Eigener und machte deutlich, dass künftig die Herausforderung darin bestünde, den Kontakt zu den neuen Eignern herzustellen bzw. zu halten.

Im Anschluss daran hielt Peter Horn, einer der drei Ur-Väter des Delphin, einen Vortrag über die Konstruktion und Handhabung des Schwertes. Ein sehr spannendes Thema, was sich nicht zuletzt in den zahlreichen Fragen und Anmerkungen des Publikums äußerte.

Nach einer angemessenen Kaffee- und Kuchenpause wurde es nochmal spannend! Der Referent des nun folgenden Vortrages war nicht bei uns im Raum anwesend, sondern war aus Lippstadt über Teams zugeschaltet. Wir hatten die technischen Voraussetzungen dafür im Vorwege geschaffen und auch geprobt. Die Präsentation verlief absolut reibungslos und es fühlte sich an, als stünde der Referent leibhaftig vorne. Dank des „Konferenzlausprechers“, den Nicole aus ihrer Firma mitgebracht hatte, war eine super Kommunikation zwischen Publikum und Referent möglich – wirklich genial, was Technik heute alles möglich macht! Der Vortrag von Markus hatte die Optimierung und Überwachung der Stromversorgung einer Segelyacht zum Gegenstand. Ein Thema, dass auf großes Interesse bei uns allen stieß!

Schließlich berichtete Anselm über seine Segelreise in die Schären bis Oslo. Anselm hat in seinen Vortrag viele wichtigen Informationen und Besonderheiten zu dem teils herausfordernden Revier vermittelt. Außerdem hatte er tolle Aufnahmen mitgebracht, die uns einen realistischen Eindruck von der wunderschönen Gegend mit idyllischen Ankerbuchten vermittelten.

In dem daran anschließenden allgemeinen Austausch fanden viele wirklich interessante und inspirierenden Gespräche statt – Nicole und ich sagen herzlichen Dank für all das!

Bleibt Alle gesund! Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen,

Nicole und Axel


Hier könnt Ihr Euch noch einmal die Beiträger von Peter Horn und Markus Schmidt anschauen:

->   Das Schwert des Delphin 66

->  Optimierung und Überwachung der Stromversorgung einer Segelyacht 32

 


Wintertreffen der Delphin-Liebhaber 2025

Wir treffen uns wieder in den Räumen des Seglervereins Elmshorn (SVE)! Hier die Daten:

Datum:                 Samstag, den 01. Februar 2025
Beginn ist :            15 Uhr
Veranstaltungsort:    Vereinshaus des SVE
Adresse:              Wisch 20, 25336 Elmshorn
„Notfallnummer“:     0176 – 325 38 98 7
E-Mail:                axelbreuer@gmx.de

Wir haben für unser Treffen folgende Programmpunkte vorgesehen:

  1. Begrüßung durch Nicole und Axel Breuer
  2. Aktuelles („neu dabei“, Verkäufe, etc.)
  3. Fachvortrag: „Das Schwert des Delphin 66“ – Peter Horn
  4. Kaffeepause mit Kuchenbuffet
  5. Fachvortrag: „Optimierung und Überwachung der Stromversorgung einer Segelyacht 32“  – von Markus Schmidt (Online-Präsentation)
  6. Reisebericht: „Segeln in den Schären bis Oslo“ – Anselm Werthschulte
  7. Offener Erfahrungsaustausch – geselliges Zusammensein

Auch „Kurzentschlossenen“ sind herzlich willkommen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir möglichst um Anmeldung.

Hier der Link: Anmeldung

Wir freuen uns auf Euch,

bis dahin,

Nicole und Axel („Hanna“ – Baunummer 9)

Erste Winterarbeiten (Marina Toft)

Sonntag, 20. bis 24 Oktober 2024 - Marina Toft in Gråsten (Gravenstein)

Dieses Jahr ist alles anders! Nicht nur, dass unsere Hanna in einer "fremden" Halle steht, sondern es ist auch die Tatsache, dass wir vier Tage nach dem Auswassern bereits mit den Arbeiten beginnen. Dafür haben wir uns für fünf Tage eine kleine Ferienwohnung in Gråsten (Gravenstein), unweit der Marina Toft, gemietet. Unser Jüngster darf einen Freund mitnehmen, denn wir dachten, zu zweit langweilt es sich besser, als alleine. Geplant ist, dass Nicole und ich vormittags am Schiff arbeiten und nachmittags mit den Kindern etwas unternehmen. Gestern sind wir dann am späten Nachmittag in unserer Unterkunft angekommen und haben auf Grund der fortgeschrittenen Zeit, außer einem gemeinsamen Abendessen, nichts weiter unternommen.

Am heutigen Sonntag Morgen stehen wir dann bereits kurz nach 8 Uhr vor dem großen Tor zum Gelände mit den Hallen der Marina Toft. Leider ist es noch verschlossen und  uns wurde noch kein Schlüssel ausgehändigt, da in den nächsten Tagen ein neues Schließsystem mit Chipkarte verbaut wird. Hm, das fängt ja gut an! Wir fahren mit dem Auto um das Gelände herum, in der Hoffnung Jemanden auf dem Gelände zu sichten. Und tatsächlich können wir weit hinten einen Schiffseigner ausfindig machen, der gerade Sachen aus seinem Auto lädt. Ich rufe erst auf dänisch und dann auf deutsch zu ihm rüber. Wie sich herausstellt, ist er Niederländer und ich versuche es auf englisch. Netterweise kommt er dann zu uns und schließt uns auf - Glück gehabt! Mit etwas Verspätung machen wir uns sogleich an die Arbeit. Das Schleifen des Unterwasserschiffs gehört, offen gesagt, nicht zu meinen Lieblingsaufgaben! Dieses Mal wird es besonders herausfordernd, da ich ordentlich was runterholen muss, denn die festsitzenden Pockenreste müssen vollständig entfernt werden. Im Grunde muss ich fast bis auf die nächste (hellere) Schicht des Antifoulinganstrichs runterschleifen.

Auch, wenn wir selbstverständlich mit Absaugung arbeiten, wirbelt immer noch viel Schleifstaub durch die Luft. Das Tragen einer  Atemschutzmaske ist obligatorisch. Außerdem ziehe ich einen Einweg-Schutzanzug über und trage Gehörschutz. Für das Schleifen bekomme ich Nicoles (!) Schleifmaschine von Festool, bestückt mit "Abranet" P80, ø125. Daran angeschlossen wird eine entsprechende Absaugung, auch von Festool - für die Profis nur das Beste!

Bevor ich mit dem Schleifen beginnen kann, müssen wir das Unterwasserschiff mit  Folien abhängen; das ist so in der Hallenordnung, aus nachvollziehbaren Gründen, festgelegt. Denn der Schleifstaub, der nicht von der Absaugung erfasst wird, soll sich nicht in der Halle verteilen. Schließlich baue ich noch eine Arbeitsleuchte auf und "schon" kann ich loslegen. Ich bin ehrlich: Es kostet mich Überwindung, die recht schwere Schleifmaschine für die ersten Millimeter anzusetzen, denn eines ist klar, dass wird Knochenarbeit, über viele Stunden!

Nicole hat sich diesen Winter auch so einiges vorgenommen, dazu gehört das Anschleifen der Laufflächen sowie der Holzteile, wie Schanzkleid, Handläufe, Vorluk, Garage des Schiebluks, Backskistendeckel, Mastfuß und viel andere Holzteile. Wir haben zwar ein Schiff aus GFK, aber dennoch wurde sehr viel Holz verbaut; ist zwar hübsch, aber auch nur, wenn der Lack intakt ist.

Meine Schleifarbeiten gestalten sich indes schwieriger als erhofft. Die harten Reste der Seepocken sind nur mit gewissem Druck und mit leicht angekanteter Schleifmaschine (also nicht flächig) zu entfernen. Nach gut drei Stunden bin ich gezwungen, die Maschine zur Seite zu legen. Das war es für heute, keine Kraft mehr! Immerhin, die Steuerbordseite ist fertig. Nicole hat oben an Deck die Laufflächen geschliffen und ist auch richtig weit gekommen, morgen werden wir weitermachen.

Am nächsten Tag können wir schon kurz nach acht Uhr in die Halle. Wir arbeiten wieder bis mittags und ich bin enorm erleichtert, dass ich die Backbordseite heute fertig bekommen habe. Außerdem habe ich dieses Mal die Unterseite des Kiels, bis auf die Auflagepunkte der Pallhölzer, geschliffen. Dass ist deshalb möglich, weil unser Schiff aufgrund seines geringen Tiefgangs, mit Pallhölzern auf den standardisierten Lagerbock gesetzt wurde. Dadurch habe ich genügend Arbeitsraum zwischen Kiel und Hallenboden.

Nach fünf Tagen, davon vier "Arbeitstage", blicken wir auf eine ereignisreiche Zeit zurück, in der wir alle Arbeiten geschafft haben, die wir uns vorgenommen hatten. Wir müssen jetzt noch die Badeleiter zu Ende schleifen und das Ausbessern/Spachteln/Schleifen der Laufflächen abschließen und dann könnten wir auch schon mit dem Lackieren beginnen. Das Streichen des Antifoulings machen wir erst kurz vor der Einwasserung im Frühjahr. Ein weitere Baustelle hat sich leider noch am Mast aufgetan. Es scheint ein Kabelbruch am Kabelende, das vom Mast zum Dampferlicht führt, vorzuliegen. Ich werde das Kabel an dieser Stelle abschneiden und ein Stück Kabel anlöten.

Wir werden die nächste Gelegenheit nutzen, und hier weitermachen!

Winterlager 2024/2025 in der Marina Toft

16.10.2024, Marina Toft

Diesen Winter lassen wir unsere Hanna das erste Mal in der Marina Toft in Gråsten. Es ist ein Experiment, kann man sagen, denn ob es die richtige Entscheidung war, wissen wir erst nach der Einwasserung im Frühjahr 2025. Diesen Schritt haben wir allerdings sorgfältig abgewogen und die "Pros and Contras" gewichtet gegenüber gestellt. Was uns als negativer Aspekt besonders schwer fallen wird, ist die Tatsache, dass wir nicht alles selbst in der Hand haben. Das geht schon beim Mastlegen los und hört beim Verholen auf den Platz in der Halle auf. Uns ist klar, dass so ein Betreib nun einmal auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet sein muss und Abläufe sorgfältig, aber eben auch effizient vonstatten gehen müssen. Anders, als bei uns in unserem Heimathafen im SVE, wo wir mit äußerster Vorsicht und Liebe zum Detail arbeiten.

Marina Toft wurde am 01. Juli 2018 von Marina Minde übernommen und liegt ganz in der Nähe von Marina Minde. Der Ablauf für das Auswassern ist straff durchorganisiert und beginnt mit der Terminvergabe über ein Online-Portal. Am heutigen Mittwoch, den 16.10.2024, um 14 Uhr sind wir dran. Da wir erst sehr spät zu diesem Entschluss kamen, war die Auswahl an Kranterminen bereits sehr begrenzt. Somit war es erforderlich, dass wir heute einen Tag Urlaub nehmen. Im Zuge der Anmeldung bekommen wir u.a. auch eine Checkliste, die einen reibungslosen Ablauf des Kranens gewährleisten soll - eine sehr sinnvolle Maßnahmen, finden wir. Auf dieser Liste stehen für uns so selbstverständliche Dinge, wie das Abschlagen der Segel oder Abklemmen der Kabel zum Mast. Natürlich haben wir auch eine eigene Checklisten erstellt, denn mal eben nach Hause fahren und noch etwas holen, ist nicht!

Was wir heute nicht beeinflussen können, ist das Wetter, das mit herausfordernden 8 Beaufort aus Südost angesagt ist. In unserem Verein in Elmshorn ist man diesbezüglich nicht ganz so abhängig, bis auf die auflaufende Tide, die bei östlichen Winden schonmal zu niedrig ausfallen kann. Gegen 10 Uhr sind wir in Marina Toft angekommen und checken erst einmal die Lage: Noch geht es mit dem Wind, so dass wir uns entschließen, unser Schiff schnell noch zu einem geschützteren Platz zu verholen.

Dadurch, dass wir am vergangenen Wochenende bereits die Segel abgeschlagen und  einige Sachen von Bord genommen haben, sind heute nur ein paar Restarbeiten erforderlich. Wir holen noch die Matratzen und den Großbaum von Bord und auch Gefahrstoffe, wie Gasflaschen und Benzinkanister dürfen hier natürlich nicht an Bord bleiben.

Pünktlich, wie in der Erinnerungsmail von gestern geschrieben, liegen wir eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Krantermin, um 14 Uhr, mit unserer Hanna an der Kaimauer vor dem Mastenkran. Alle Wantenspanner sind handfest angezogen und können per Hand gelöst werden. Claus, der ebenso sympathische wie erfahrene Hafenmeister und zugleich einer der Geschäftsführer von Marina Minde, kommt pünktlich zu uns und steigt dann in eine Teleskop-Arbeitsbühne, um sich unser Masttop anzuschauen. Grund hierfür ist, dass sich der Umlenkpunkt des Kranseils bei "kleineren" Schiffen weit über der Mastspitze befindet, was dazu führt, dass das Kranseil schlimmstenfalls gegen die Anbauten am Masttop, wie Verklicker und Windgeber kommt. Wie wir bereits beobachten konnten, wurde bei anderen Schiffen in diesem Zuge der Windex und/oder Verklicker vor dem Anschlagen abmontiert. Das ist bei uns leider nicht so einfach möglich, da ich die Stecker vom Windgeber und vom Antennenkabel mit selbstverschweißendem Klebeband als Schutz gegen Feuchtigkeit umwickle. Durch den starken Wind kommt auch eine spürbare Welle in den Hafen, was dazu führt, dass sich die Mastspitze ziemlich stark hin und her bewegt.

Schließlich schlägt Claus den Mast am Mastenkran an und betätigt per Funkfernbedienung die Seilwinde - unser Mast ist gesichert und ein Mitarbeiter kommt an Bord und und löst die Wantenpanner. Ich kann Nicoles sorgenvollen Blick sehen, denn die gelösten Wanten und Wantenspanner dürfen nicht einfach an Deck schlagen. Der erste Wantenspanner landet leider doch etwas unsanft auf dem Deck, aber ein kritischer Blick von Nicole reicht, so dass die anderen Spanner sanft umgelegt werden. Ruckzuck sind alle Stage und Wanten abmontiert und der Mast schwebt über dem Schiff. Es ist wohl auch ein bisschen Glück, dass der Mast sich sofort soweit nach vorne neigt, dass genügend Abstand  von der Mastspitze zum Seil entsteht.

Nachdem unser Mast auf Böcken abgelegt ist, geht es auch sofort weiter mit dem Auswassern. Unser Schiff wird an der Vor- und Achterleine vor den Kran verholt und die riesigen Gurte unter unserem Schiff positioniert. Es dauert nicht länger als 10 Minuten und unsere Hanna schwebt über dem Wasser.

Es war ja nicht anders zu erwarten und es bestätigt sich, dass unser Unterwasserschiff in Ermanglung einer intakten bioziden Schicht, erneut stark bewachsen ist. Wir erfahren von den Mitarbeiten, dass wir dieses Jahr Platz eins bezüglich des Bewuchses einnehmen - peinlich! Am liebsten würden wir uns schnell selber an das Abkratzen der Pocken und Muscheln machen, aber dieser Service ist nun einmal inbegriffen. Derweil machen wir uns schonmal an die Vorbereitung unseres Mastes zum Einlagern ins Mastenlager. Schließlich wird unsere Hanna auf einen bereitgestellten Lagerbock gesetzt und wenig später mit einem Sublift in Halle 4 transportiert. Der Platz in der Halle gefällt uns ausgesprochen gut. Die Halle ist hoch und hell, und auch der Boden ist sauber und sehr eben. An Steuerbord haben wir genügend Platz für unsere Arbeiten. Wie es später an der Backbordseite sein wird, werden wir bald zu wissen bekommen.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass die gesamte Auswasserung reibungslos ablief und für uns mit deutlich weniger Arbeit verbunden ist, als wir es gewohnt sind. Das Problem mit dem Mastenkran allerdings, bleibt. Eine Lösung haben wir noch nicht parat. Wir sind natürlich schon sehr auf das Einwassern in 2025 gespannt.

Am kommenden Wochenende kommen wir wieder und machen ein paar Tage Ferien. Wir wollen dann morgen 2 bis 3 Stunden am Schiff arbeiten. Meine erste und wichtigste Aufgabe wird das Schleifen des Unterwasserschiffs sein!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Saisonabschluss 2024

03.10.2024, Marina Minde - Ankern in der Skelde Vig

Abermals dürfen wir uns über fast sommerliche Bedingungen freuen, wirklich traumhaft!

Nachdem wir unseren Jüngsten heute morgen nach Neu Wulmstorf zu seiner Tante gebracht haben, machen Nicole und ich uns auf den Weg nach Marina Minde. Wir sind also an diesem verlängerten Wochenende alleine auf unserem Schiff - kann man auch mal machen. Auf der Fahrt durch den Elbtunnel Richtung Süden standen wir zwar etwas im Stau, aber auf dem Rückweg Richtung Norden, kommen wir dann gut durch. Vor der Rader Hochbrücke müssen wir dann allerdings bei Alt-Mühlendorf von der Autobahn runter und umfahren einen Großteil des Staus vor der Rader Hochbrücke.

Um 14:20 starten wir dann unseren Schiffsdiesel und legen ab. Ein gute Stunde später liegen wir vor Anker in der Skelde Vig. Die Sonne scheint, allerdings haben wir in Böen 6 Beaufort aus nördlichen Richtungen. Aufgrund dieses nördlichen Windes haben wir uns in der Skelde Vig eine halbe Seemeile weiter westlich als üblich vor Anker gelegt. Es ist ein sehr schöner Platz zum Ankern, wie wir feststellen. Wir sind in den letzten Jahren unzählige Male hier einfach nur vorbei gefahren, ohne zu merken, wie schön es hier ist. Wir rudern später mit dem Schlauchboot an Land und erkunden die Gegend. Das größtenteils sandige Ufer ist mit Schilf bewachsen. Es gibt allerdings kleine buchtartige Bereiche, wo kein Schilf wächst und in denen man sich geschützt auf den kleinen Strand setzen und legen kann, wunderschön! Zwei Damen haben es sich hier mit einer Decke gemütlich gemacht. Wir kommen kurz ins Gespräch mit den Beiden. Ein Stück weiter sitzen dann zwei Herren in ihren Campingstühlen und genießen die tiefstehende Sonne über der Flensburger Förde bei einem Kaltgetränk - geht auch, denke ich! Noch ein Stück weiter ist ein kleiner Parkplatz, wo unter anderem zwei Campingbusse stehen. Was für eine toller Ort zum Campen! Ich will unbedingt herausfinden, ob hier irgendwo ein Schild steht "Camping forbudt". Wir schauen uns um und gehen dann die kleine Straße, die hier zu diesem schönen Platz führt, hinauf. Nach ca. 850 m Metern sind wir uns dann sicher, dass hier kein Verbotsschild steht - genial!

Bereits gegen 18:30 geht die Sonne unter, was aber der Stimmung heute Abend keinen Abbruch tut. Es wird kühl draußen und wir schalten unsere Gasheizung ein, die ich im Mai diesen Jahres eingebaut, bzw. durch unsere alte ersetzt hatte.

04.10.2024, Ankern in der Skelde Vig - Sønderborg Stadthafen (nördlich der Klappbrücke)

Nach einer sehr ruhigen aber kalten Nacht (6°C) erleben wir einen wunderschönen Sonnenaufgang. Unser heutiges Ziel ist Sønderborg, und zwar im Stadthafen, nördlich der Klappbrücke. Dort legen wir uns längsseits an den Steg. Wir sind mittlerweile ausgesprochene Liebhaber von Sønderborg geworden. Wir hatten auch überlegt, noch einmal nach Dyvig zu fahren, das aber aufgrund unseres schon wieder bewachsenen Unterwasserschiffes wieder verworfen.

In Sønderborg gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Auf dem Weg in die Stadt gehen wir durch eine kleine Seitenstraße, parallel zum Als Sund und entdecken eine Wasserquelle, die sich hinter dieser Gittertür (siehe Foto) befindet. Wie wir einer Infotafel entnehmen können, entspringt die Quelle unterhalb der Marienkirche und wurde früher von den Bewohnern als Trinkwasser benutzt. Die Qualität soll außergewöhnlich gut sein. Das Quellwasser wurde früher über Holzrohre zum Sønderborg Slot geleitet. Teile dieser Holzleitung sind heute in der Ausstellung im Schloss zu sehen.

Bei meiner Joggingrunde am Nachmittag, laufe zunächst entlang des Als Sunds Richtung Norden und unter der großen Auto-Brücke hindurch. Direkt dahinter führt ein Weg eine Anhöhe hinauf zu einer Siedlung mit flachen Bungalows. Diese haben eine absolut prädestinierte Lage und sicherlich auch einen entsprechenden Marktwert. Von hier oben hat man einen traumhaften Blick in beide Richtungen über den Als Sund. Nach dieser inspirienden Runde gehen wir wieder ins "Cafe Klukken". Es fühlt sich an wie Urlaub.

Abends genießen wir dann von unserem Schiff aus die phantastische Sicht auf die ufernahen Gebäude, deren Beleuchtung im Zusammenspiel mit der zunehmenden Dunkelheit eine ganz besondere Stimmung erzeugen.

05.10.2024, Sønderborg Stadthafen (nördlich der Klappbrücke) - Hafentag

Heute bekommen wir Besuch von Freunden, die mit dem Auto aus Elmshorn anreisen. Sie sind keine Segler und wir sind gewillt, ihnen das maritime Leben und die wunderschöne Gegen, die ja unweit der Deutsch-Dänischen Grenze gelegen ist, näher zu bringen. Zunächst geht es dann am späten Vormittag durch die Fußgängerzone. Hier werden wir leider Zeugen eines etwas besorgniserregenden Zwischenfalls: Ein Junger Mann fährt, in unangemessener Weise, mit seinem Auto durch die Fußgängerzone. Er nimmt ganz offensichtlich überhaupt keine Rücksicht auf Passanten. Ein junge Frau muss sogar zur Seite springen, um nicht angefahren zu werden. Ein Stück weiter trifft es einen älteren Herren. Es wird sofort klar, dass es kein Versehen sondern volle Absicht ist! Schließlich stellt sich ein offensichtlich dänischer Staatsbürger dem Autofahrer in den Weg, der dann dem mutigen älteren Mann bis direkt vor seine Beine fährt. Der aggressive Mann setzt sogar noch ein Stück nach, so dass der ältere Herr nach hinten ausweichen muss. Der Däne ist gewillt, den jungen Autofahrer hier nicht weiterzulassen. Auch lautes Hupen und das Aufheulen lassen des Motors ändern nichts an der Standfestigkeit des Dänen. Wir bleiben bewusst stehen und verfolgen das Ganze, um notfalls Beistand zu leisten - wir sind dabei glücklicherweise nicht die Einzigen. Die Situation spitzt sich dann weiter zu, als der aggressive Mann aus seinem Auto aussteigt. Kurz bevor es dann zum Äußersten kommt, eilt ein Passant herbei und versucht deeskalierend einzugreifen. Zwischenzeitlich hatten offensichtlich Passanten die Polizei verständigt. Als das Signalhorn der Ordnungshüter zu hören ist, entspannt sich die Lage.

Dieser Zwischenfall passte für mich überhaupt gar nicht in das beschauliche Sønderborg. Im Anschluss komme ich mit einer Dänin ins Gespräch und sie erzählt mir, dass man sich mittlerweile abends ab 22 Uhr hier nicht wirklich sicher fühlt. Insbesondere beim Schloss würden sich Gruppen von jungen Männern zusammenfinden und sich provokant und zum teil auch aggressiv Außenstehenden gegenüber verhalten.

Trotz dieses erschütternden Ereignisses verbringen wir im Anschluss einen ausgesprochen schönen Tag zusammen. Wir fahren am Nachmittag zum Sønderborg Lystbådehavn und sind erstaunt, wie voll der Parkplatz mittlerweile mit Schiffen ist, die hier für das Winterlage aufgebockt werden. Hier im Bild zu sehen die "Lille Mor", Baunummer 25.

Wir spazieren auf dem Gendarmstien entlang der Steilküste mit grandioser Aussicht auf die Sønderborg Bugt. Unsere Freunde sind sichtlich begeistert von dieser schönen Gegend. Schließlich geht's zurück zum Schiff und es heißt "Leinen Los": Wir drehen auf unserer "Hanna" eine kleine Sightseeing-Runde und haben einen schönen Blick auf die von moderner und eleganter Architektur geprägten Gebäude. Alles ist durch die tiefstehende Abendsonne in leicht rötliches Licht getaucht. Für unsere Gäste gibt es dazu kalte Getränke, die Stimmung an Bord ist ausgelassen. Bevor wir dann zum Abschluss in der "Torve Hallen" zusammen essen, gönnen wir uns nach dem Festmachen noch einen leckeren Rotwein - und weil es so schön ist, auch eine Zigarre, die wir heute in Sønderborg gekauft haben.

06.10.2024, Sønderburg Stadthafen (nördlich der Klappbrücke) - Marina Minde - Marina Toft

Nach diesem ereignisreichen und wirklich sehr erfüllenden Tag gestern, müssen wir heute wieder zurück. Um 7:30 legen wir ab und warten mit einem Motorboot auf die Brückenöffnung.

In Marina Minde starten wir dann mit den Vorbereitungen für unseren Krantermin übernächste Woche. Dieses Jahr bleibt unsere "Hanna" nämlich zum ersten Mal den Winter über in Marina Toft. Wir sind schon sehr gespannt, wie gut uns das gefallen wird!

Nachdem wir die Segel abgeschlagen haben, Schlauchboot und SUP von Bord gebracht haben, lege ich alleine ab und motore vor die Egernsundbrücke. Nicole kommt mit dem Auto nach. In Marina Toft lassen wir dann unsere "Hanna" bis zum Krantermin liegen.

Nun gibt es kein Vertun, die Segelsaison 2024 ist beendet! Der nächste Blog-Beitrag wird dann schon über das Einwintern unseres Schiffes sein.

Phantastische Bedingungen!

21.08.2024, Marina Minde - Ankern in der Skelde Vig

Wirklich phantastische Bedingungen erwarten uns bei unserer Ankunft in Marina Minde! Für Mitte/Ende September wirklich der Hammer! Demensprechend groß ist bei uns das Interesse, schnell schnell die Leinen loszuwerfen. Ich bin mir sicher, dass es auf Andere etwas befremdlich wirken muss, wenn sie bei den Vorbereitungen zum Ablegen beobachteten. Es sieht sicher so aus, als seien wir auf der Flucht, als zählte jede Minute. Es sind genau 35 Minuten vom Aussteigen aus dem Auto, nach Ankunft in Marina Minde, bis zum Starten unseres Schiffsdiesels. In dieser Zeit haben wir dann das Schiff mit Proviant fürs Wochenende beladen, einschließlich einem 20l-Kanister Diesel, den ich während des Verstauens unserer Sachen mit unserer Tankvorrichtung (Prinzip der kommunizierenden Röhren) in unseren Tank entleere. Außerdem haben wir dann das Auto hochgebracht und Piet hat sich noch ein Eis gekauft - ach ja, und wir haben noch Wasser getankt!

Da heute nicht mehr viel vom Tag übrig ist, motoren wir gegen den Ostwind in die Skelde Vig und legen uns dort neben einigen anderen Segelbooten vor Anker. Später kommen noch mehr dazu. Der Sonnenuntergang ist wunderschön!

22.08.2024, Ankern in der Skelde Vig - Sønderborg Lystbådehavn

Bei einem traumhaftem Sonnenaufgang holen wir morgens den Anker hoch und segeln aus dem Ankerfeld. Wir nehmen Kurs auf Sønderborg. Den gleichen Kurs hat eine Bianca 27. Nicole steht an der Pinne und sieht sich von der 5 Fuß kürzeren Yacht herausgefordert. Sie holt sogar etwas auf, muss jedoch auf der Kreuz im Vergleich zur Bianca etwas an Höhe einbüßen. Wir können mit unserem Schiff leider nicht so viel Höhe segeln, da unsere Wanten ganz außen am Schiffsrumpf angebracht sind und die Holepunkte der Fock auf der Schanz befestigt sind. Somit können wir unser Vorsegel nicht so dichtholen, wie es bei anderen Schiffen möglich ist. Nachdem wir um die Landzunge Skelde Kobbel gerade noch ohne Holeschlag herum kommen, steht Höhe nicht mehr an Prio eins. Wir können etwas abfallen. Unsere "Hanna" beschleunigt etwas und wir können an der Bianca vorbeiziehen. Der Skipper auf der Bianca kratzt sich demonstrativ am Kopf und schmunzelt - er nimmt es mit Humor, sehr sympathisch! Unser Schiff ist ganz sicher kein Rennschiff, daher freuen wir uns über diesen kleinen und vielleicht auch nicht ganz fairen Erfolg.

Sønderborg Lystbådehavn ist ein beliebter Hafen und wir treffen meistens Freunde oder Bekannte. Heute begegnen wir Vereinsmitgliedern aus unserem Verein in Elmshorn und den Voreignern des Delphin 66, "Elbbutt", Baunummer 10, mit denen wir am Sonntag länger ins Gespräch kommen.

Auch heute merken wir, dass die Tage viel zu kurz sind. Wir leihen uns Fahrräder beim Hafenmeister aus und Nicole und ich fahren ein Stück südostwärts und suchen uns eine schöne Stelle zum Baden. Von dem kleinen Strand unterhalb der Steilküste hat man einen schönen Blick auf den Sportboothafen. Im Anschluss daran fahren wir mit unserem Jüngsten mit den Fahrrädern in die Stadt und machen beim "Strandens Ishus" einen Zwischenstopp, es gibt Hot Dogs.

Im und am Stadthafen ist viel los, kein Wunder, bei dem traumhaftem Wetter und es ist Samstag. Der Bereich nördlich der "Kong Christian X Brog" wurde in den letzten Jahren architektonisch enorm aufgewertet. An der Pier liegen mittlerweile viele Boot, gerade bei Ostwind ein toller Platz! Hier liegt heute auch eine Luxus-Yacht mit dem Namen "Viv La Viva", die dem milliardenschweren Schweizer Medizintechnik-Unternehmer Willy Michel (Ypsomed) gehört. An den Aufbauten steht "Lürssen". Sie wurde 2008 auf der Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG in Rendsburg gebaut.

Weil die Stimmung hier so schön ist, trinken wir auf der Terrasse des "Cafe Klukken" mit wunderschönem Blick auf den Alssund einen Kaffee. Der Tag vergeht wie im Fluge.

23.08.2024, Sønderborg Lystbådehavn - Marina Minde

Wir brechen erst spät auf, der Morgen ist einfach traumhaft und wir kommen länger mit den Voreignern des "Elbbutt" ins Gespräch. Wir haben viele spannende Themen am Wickel, die Zeit rennt. Beim Zurückgeben der Fahrräder quatschen wir uns auch noch mit dem Hafenmeister fest! Es ist einfach alles so spannend! So bekommen wir u.a. zu wissen, dass für das Winterlager neue Böcke und ein entsprechender Sublift angeschafft wurden. Man wollte abkehren von den privaten Lagerböcken und Bootswagen, die zum Teil in einem besorgniserregenden Zustand waren. Eine Nachvollziehbare Investition.

Gegen Mittag lassen wir uns dann bei dem Ostwind aus der Box treiben. Ich lenke den Bug herum Richtung Boxengassenausfahrt und beschleunige dann unsere "Hanna" an den benachbarten Heckpfählen. Mit einer gewissen Anfangsgeschwindigkeit rollen wir die Fock aus. Dank unseres herausgefahrenen Schwertes vertreiben wir beim Beschleunigen nur wenig. Mit ausreichend Fahrt und Manövrierfähigkeit biegen wir in die Hauptgasse ab und segeln dann aus der Hafeneinfahrt - wunderschön!

Erst gegen 16 Uhr brechen wir Richtung Heimat auf. Ein tolles Wochenende -bestimmt das Letzte dieser Art!

Der Sommer kann kommen!

06.09.2024, Marina Minde - Ankern vor Iller Strand

Endlich mal wieder passt Alles zusammen: Am Wochenende soll es warm werden, dazu moderate Winde aus östlichen Richtungen - und, wir haben KEINE Termine, so dass einem schönen Wochenende an Bord nichts entgegensteht. Wir haben auch wieder unseren Pflegehund "Sissi" dabei. Sie hat sich wirklich schnell ans Segeln und Schlauchbootfahren gewöhnt, großartig!

Am heutigen Freitag legen wir uns erstmal nur eine gute halbe SM südöstlich von Marina Minde, bei Iller Strand, vor Anker und genießen den Abend. Es ist ein schöner Ankerplatz, bei dem wir einen traumhaften Sonnenuntergang erleben. Einziger Wermutstropfen: Leider ist das Wasser voll mit kleinen Feuerquallen, so dass wir vom Schiff aus nicht ins Wasser gehen können.

07.09.2024, Ankern vor Iller Strand - Ankern im Høruphav

Nach einer ruhigen Ankernacht setzen wir, noch vor dem Frühstück, mit Schlauchboot und SUP an Land über, um die morgentliche Gassirunde gemeinsam zu machen. Ohne Hund wären wir sicher nicht so früh ins taunasse Schlauchboot gestiegen und an Land gefahren. Bei aufgehender Sonne spazieren wir am Ufer entlang nach Brunsnæs, wo auch die kleine Fähre (Cyclefærgen) hält. Ein wunderschöner Morgen bei milden Temperaturen mit traumtraumhaftem Blick auf die Flensburger Förde - das haben wir Sissi zu verdanken!

Gegen viertel nach zehn holen wir dann den Anker hoch und kreuzen die Flensburger Förde hinaus (leider gibt es hierzu keinen GPS-Track). Gegenüber von Høruphav Havn, am westlichen Ufer der Halbinsel Kegnæs legen wir uns vor Anker. Rechts von uns, also auf unserer Steuerbordseite befindet sich ein riesiges Ankerfeld - hier liegen über 40 Boote vor Anker! Wir sind uns sicher, dass wir das hier noch nicht so voll erlebt haben!

Am Nachmittag gehe ich joggen und freue mich über die neuentdeckte Route, die man auch leicht erweitern kann. Je schöner eine Route ist, desto ehe kann ich mich überwinden, weiterzulaufen - ist halt so!

Abends setzen wir dann zusammen (einschließlich Hund) mit dem Schlauchboot die 0,7 SM zum Høruphav Havn über. Piet bekommt ein Eis und wir sitzen eine Weile bei einem Glas Bier bzw. Wein auf einer der Sitzgarnituren. Zum Abendessen fahren wir zurück an Bord. Als wir uns unserem Schiff nähern, kommt eine Kajakfahrer in Begleitung von bestimmt 15 Graugänsen auf uns zu. Er spricht uns an und bittet um einen Apfel für seine Gänse. Unser Jüngster geht sofort unter Deck, um einen zu holen. Der auf den ersten (und auch den zweiten) Blick etwas sonderbar wirkende Mann in seinem Kajak bittet Piet dann noch, den Apfel in kleine Stücke zu schneiden und die Gänsen damit zu füttern. Service wird bei uns ohnehin großgeschrieben und auch Tierliebe kann man uns nicht absprechen. Ohne zu zögern verschwindet Piet abermals unter Deck, um den Apfel entsprechen vorzubereiten. Während der Fütterung kommen wir mit dem Gänsevater ins Gespräch und erfahren, dass er Deutscher ist und sich zur Zeit in Dänemark aufhält. Die Gänse hat er selber großgezogen. Das erinnert mich unweigerlich an Konrad Lorenz, der zu Forschungszwecken auch mit Gänsen zusammenlebte.

Schließlich zieht der Mann mit seinen Gänsen weiter und versucht sein Glück bei einem weiteren Ankerlieger. Dort hat er offensichtlich keinen Erfolg.

08.09.2024, Marina Minde - Ankern im Høruphav

Auch heute Morgen setzen wir wieder gemeinsam an Land über um mit Sissi die obligatorische Gassierunde zu erledigen. Auch heute hat sich sich wieder gelohnt, so früh aufzubrechen. Wir gehen dann vom Ufer aus baden. Hier sind so früh am Morgen fast gar keine Feuerquallen im Wasser.

Gegen viertel nach 11 Uhr holen wir den Anker hoch und segeln nach Marina Minde. Dort sind wir noch mit einem Kollegen von mir und seiner Frau verabredet, die noch auf einen Kaffee zu uns an Bord kommen.

Aufgrund des schönen Wetters lassen wir uns noch etwas Zeit mit der Heimreise. Ich laufe noch meine Lieblingsrunde in Egernsund. Jedoch bin ich leistungsmäßig, aufgrund der schwülen Hitze, etwas eingeschränkt.

Es fällt uns schwer, nun diesen schönen Ort, hier an der Flensburger Förde, zu verlassen. So ein schönes Wochenende hatten wir lange nicht! Wenn es nach uns ginge, könnte der Sommer nun kommen!

„Fina“ zu kaufen!

Delphin 66 GFK-Segelyacht -  VHB

GfK Kielschwertyacht. Ideal für Nordsee, Elbe, Weser sowie Ostsee und Binnengewässer.
Der Delphin segelt schnell und sicher bei jedem Wetter.
Diese Segelyacht bietet eine gemütliche Kajüte mit 6 Sitzplätzen, die auch als Schlafplatz genutzt werden können. Im Bug befinden sich 2 Kojen (ca. 2 m lang) und 2 im Salon plus eine Hundekoje. Geschmackvolle Einrichtung mit Polstern, Gardinen und Teppich Länge: 9,75 m - Breite: 3,00 m -Tiefgang: 1,10/1,90 m - Baujahr 1971/1972- kontinuierlich modernisiert - guter Zustand.

Sicherheit
# Volvo Penta 29 PS, 2 Kreis - Kühlung Baujahr 2000
# 70 ltr. Dieseltank mit lnspektionsluk
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Stehend & laufendes Gut
# Holzmast mit Alubaum
# Die Fock-Rollanlage mit Vorsegel (28 qm) Juni 2016 bei Oleu in Heiligenhafen erneuert
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Ausrüstung & Komfort
# Sprayhood - Mai 2019
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# 2 Batterien mit Ladegerät
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# Handbilgenpumpe

Winterlager
# Hafentrailer

Das Segelschiff liegt aktuell in einer Halle im Winterlager. Besichtigung nach Absprache in Bremen möglich.

Preis Euro VHB

Kontakt:
R.Steffens
Mobil Nr.: 015161 805 346
E-Mail: rejust65@web.de

Hier geht es zum Steckbrief der "Fina": Baunummer 14 – Fina