06.08.2016
Zugegeben, es gibt Ankernächte, in denen wir besser geschlafen haben. Drehende Winde und kleiner Schwell verursachen merkwürdige Geräusche, die von der Ankerkette samt Anker herrühren und auf den Schiffsrumpf als Resonanzkörper übertagen werden. Dummerweise schlägt auch noch die AnkerApp Alarm, aber nur weil der Schwoiradius zu klein eingestellt war.
Wir holen jedenfalls um 8:15 den Anker hoch und motoren nach Femø Havn - gute sechs Beaufort von vorne. Den Hafen nehmen wir als komplett voll belegt war. Der Hafen ist klein und es gibt wenig Platz zum Manövrieren und der Wind kann sich auch im Hafen voll entfalten. Entsprechend schwierig ist es den Bug der Hanna durch den Wind zu bekommen. Das gelingt nur mit beherztem Einlegen des Vorwärtsganges. Wir legen uns schliesslich ins Päckchen. Als wir gerade fest sind, erfahren wir, dass das erste Schiff an der Kaimauer (ein großes Motorboot) gleich los will. Immerhin, wir können noch schnell frühstücken. Dann heißt es für Alle "Leinen Los", um danach das Päckchen wieder nacheinander voll zu packen.
Die erste Jazzband baut mittlerweile ihre Instrumente auf. Leider rückt am Horizont eine dunkle Wand heran. Das Niederschlagsradar verspricht nichts Gutes. Wir bauen schnell unsere Kuchenbude auf, während die Musiker ihre Equipment wieder einpacken. Beides waren jedenfalls sinnvolle Maßnahmen, denn plötzlich fällt ein Platzregen auf uns nieder und dazu ordentliche Windböen.
Als der Spuck vorbei ist, ertönt auch schon Musik. Die Band hatte sich inzwischen in ein Zelt, ein paar Meter weiter verholt.
Den Rest des Tages verbringen wir eigentlich damit, neuen Ankömmlingen an unserem Päckchen beim Anlegen und anschließendem Festbinden der Boote zu helfen. Nicht ganz uneigennützlich, um Schaden von der Hanna abzuwenden. Mehrere aneinandergebundene Boote zusammen mit Starkwind erzeugen enorme Kräfte auf die innenliegende Boote. Wir sprechen die eine oder andere "Empfehlung" aus. Leinen können nuneinmal nur Zug- und keine Druckkräfte aufnehmen. Und das Legen einer Spring kann auch sehr nützlich sein.
Abends kocht Nicole wieder ein leckeres (und gesundes) Essen.
Zum Nachtisch gibt es ein Eis.
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