Wir lassen uns nicht aufhalten!

30.07.2017

Freidericia ist auch schön, aber da geht bestimmt noch mehr!

Laut Vorhersage ist für heute wieder einmal mit viel Wind im Laufe des Tages zu rechnen. Man gewöhnt sich an Alles. Wir brechen nach unserem obligatorischen Kaffee auf. Ziel ist zunächst der alte Hafen von Fredericia. Doch als wir auf Höhe der Einfahrt sind, juckt uns der Hafer! Was sind schon 7 Beaufort bei Raumschotkurs. Wir fahren also weiter in Richtung Kattegat. Als wir aus dem Lillebelt raus gefahren sind, stellt sich für uns spontan die Frage: Nach Backbord abbiegen Richtung Julesminde, oder weiter gerade aus nach Bogense. Wetteronline zeigt auf dem Wetterradar Gewitterfronten aus Süd-West heranziehend.

Wir schauen uns die Zugrichtung der Gewitterzellen genau an und stellen fest, dass wir diesen wahrscheinlich entkommen würden, wenn wir weiter Richtung Osten fahren würden. Genau so war es dann auch. Als wir in Bogense fest sind, können wir gerade noch das Stromkabel verlegen und dann fängt es unwetterartig an zu schütten. Draußen über dem Kattegatt können wir Blitze erkennen und Donner wahrnehmen. Also, Alles richtig gemacht!

Nachmittags wird das Wetter sogar noch richtig schön und wir können baden - Piet freut sich riesig!

Der Wind nimmt auch weiterhin zu, aber es ist recht mild.

Wir kaufen noch frischen Fisch (Langefisk, zu Deutsch: Lengfisch, dorschähnlich); super frisch und lecker.

31.07.2017

Auch am heutigen Morgen stellt sich die Frage, wohin? Denn auch für heute, wie ist es anders zu erwarten, sind in Böen bis 7 Beaufort (zumindest bei Wetteronline) angesagt. Wir entscheiden uns für Korshavn. Dort kann man herrlich geschützt ankern. Wir brechen sofort nach unserem Kaffee auf. Wir fahren mit vollem Tuch, ständig in der Bereitschaft zu reffen. Böen von mehr als 6 Beaufort bleiben aber aus -> Windfinder hatte heute Recht! Trotzdem ziehen einige dunkle Wolken mit Regen an uns, wohlgemerkt in sicherer Entfernung, vorbei.

Nachdem der Anker bei 2,10 m über Bord geht, steigen wir alle zusammen ins Schlauchboot und rudern an Land. An diesem entlegenen Ort treffen wir tatsächlich Vereinskameraden vom SVE. Wir kommen ins Gespräch und die Zeit läuft dahin.

Die Örtlichkeiten des Hafens sind spartanisch. Aber das passt hier absolut hin. Ein dänisches Paar bereitet in einer kleinen Outdoor-Küchen-Nische frischen Hummer zu. Wir gucken nicht schlecht und schauen uns das Ganze aus der Nähe an. Piet darf sogar die Prachtexemplare anfassen. Wir erfahren, dass die Hummer direkt vom Kutter kommen; pro Stück wurden 100 Kronen bezahlt - das ist relativ günstig. Die fangfrischen Krustentiere werden in kochendem Salzwasser mit Dill, 20 Miunten gegart - auf Grund des Geruches natürlich nicht an Bord. Danach werden sie zerlegt. Der Panzer des Unterleibes wird mit einer Schere aufgeschnitten und dann mit der Hand aufgebrochen, so dass das darin enthaltene Fleisch am Stück herausgenommen werden kann. Die Scheren werden mit einem Stein zertrümmert, um an das Fleisch zu kommen.

Es ist bereits später Nachmittag und wir wollen zurück an Bord. Als wir Richtung Schlauchboot schauen, könnnen wir unseren Augen nicht trauen: Unser Schlauchboot treibt vom Ufer, mit beachtlicher Geschwindigkeit davon. Bei dem Wind, keine Chance es mit Schwimmen einzuholen.  Gut dass wir uns in einer Bucht befinden. Axel macht sich zu Fuß auf die andere Seite der Bucht und rudert zurück. Nettes Abenteuer am Rande!

Der Abend beschert uns einen traumhaften Sonnenuntergang. Mal sehen, wie es morgen weitergeht.

 

 

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