Sommerurlaub 2019 – Wind genug!

06.07.2019, Lyø – Ankerplatz gegenüber von Faaborg

   Wir haben eine ruhige Nacht vor Anker in der schönen Ankerbucht von Lyø verbracht. Für heute ist auch wieder viel Wind angesagt, 6 – 7 später sogar 8 Beaufort. Ideal zum Surfen. Ich bin heilfroh, mein Equipment mitgenommen zu haben. Im Laufe des Vormittages nimmt der Wind dann auch deutlich zu. Gegen Mittag baue ich hochmotiviert mein Rigg vorne auf dem Vorschiff auf – gar nicht einfach bei dem Hack, aber es geht. Jeweils mit Leinen gesichert, werfe ich das Rigg und anschließend das Surfboard ins Wasser, um beides vom Schlauchboot
aus mit dem Mastfuss zu verbinden. Ich kann mein Glück kaum fassen, dass ich mal genug Wind zum Surfen habe! Natürlich habe ich aus Gewichtsgründen nur das „kleine Besteck“ dabei.

Am späten Nachmittag dann wollen wir uns dann schließlich an ein etwas ruhigeres Plätzchen verholen. Der Wind heult in unserem Rigg; bei dem Lärm kann man nicht schlafen. Wir binden uns dann einfach von der Mooringboje los und lassen uns fallen.

Wir laufen erstaunlicherweise 4,3 Knoten vor Top und Takel! Wir rollen dann aber noch die Fock etwas aus fahren dann teilweise über 7 Knoten. Die Wellen werden immer größer und erreichen eine Größe, die nahe dabei sind, von hinten einzusteigen. Südlich non Bjoernoe schwenken wir in den Faaborg Fjord ein und legen uns südwestlich von Faaborg vor Anker. Die Nacht wird etwas unruhig, da wir Schwell von der Seite bekommen und ziemlich durchgeschaukelt werden.

07.07.2019, Ankerplatz gegenüber von Faaborg - Svendborg

Nur mit der ausgerollten Fock werden wir bis in die Einmündung des Svendborgsunds geweht. Wir setzen dann noch dass Groß und segeln bis vor die Einfahrt in den Hafen von Svendborg. Hier bleiben wir eine Nacht.

08.08.2019, Svendborg – Ankerplatz südlich von Elsehoved

Vormittags versuchen wir eine neue 5 kg-Gasflasche im Tausch zu bekommen - leider vergebens, denn in Dänemark gibt es nicht diese grau-grünen Gasflaschen, so wie in Deutschland. Eine Chance haben wir vielleicht auf einem Campingplatz. Mal sehen, ob wir zu einem in den nächsten Tagen gelangen.

Wir liegen in Svendborg an einem Steg ganz außen längsseits, so dass wir das Groß hochziehen und die Fock ausrollen. Dann binden wir unsere Hanna los und segeln durch den Svendborgsund in den Großen Belt. Dort legen wir uns südlich von der Landspitze Elveshoved vor Anker. Wir haben einen tollen Blick auf den Großen Belt und können die vorbeiziehenden Schiffe beobachten. Am späteren Abend kommt noch ein Segelboot unter schwedischer Flagge und legt sich hier ebenfalls vor Anker.

09.07.2019, Ankerplatz südlich von Elsehoved – Kerteminde – Ankern nordöstlich von Kerteminde

Gegen 10 Uhr hieven unseren Anker an Deck und segeln bei frischem Wind bis zur Storebeltbrog. Ab dort, wirklich genau hinter der Brücke, kommt der Wind genau von vorne und außerdem steht hier eine Welle von knapp einem Meter. Wir wollen ankommen; daher starten wir den Motor und bergen die Segel.

In Kerteminde legen wir im alten Hafen an und bemühen uns noch einmal um Gas, sowie um ein Service Kit für unsere defekte Winsch. Die Feder von der Sperrklinke ist wahrscheinlich gebrochen; das kennen wir schon von der anderen Winsch. Leider haben wir auch in Kerteminde keinen Erfolg. Wir legen wieder ab und hängen uns nordöstlich von Kerteminde an unseren Haken.

10.07.2019, Ankern nordöstlich von Kerteminde – Kerteminde

Unser Plan für heute ist eigentlich nach Samsö zu kommen. Daher holen wir gegen halb neun unseren Anker hoch und segeln aus der Bucht von Kerteminde raus und biegen dann ab Richtung Norden. Entgegen den von WetterOnline vorhergesagten 3 Beaufort haben wir in Böen gut 5 Beaufort aus Nordwest und eine steile Welle von vorne. Wir segeln eine Weile hart am Wind und kommen mit meistens über 6 Knoten Fahrt gut voran. Allerdings ist der Wellengang nicht zumutbar für unseren Jüngsten – jedenfalls nicht für ein Dauer von 3 Stunden. Schweren Herzens entschließen wir uns, unsere hart erkämpfte Höhe aufzugeben und umzudrehen. Wir segeln zurück nach Kerteminde und legen uns ein Stück nördlich des Badebereiches vor Anker. Erst am frühen Abend machen wir im alten Hafen von Kerteminde längsseits im Päckchen fest.









 

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